Marc Lagrange – Diamonds & Pearls

Bereit, zu dienen: Marc Lagrange inszeniert ästhetische Bild-Kompositionen
Execution, 2011
Photo: © 2013 Marc Lagrange. All rights reserved.

 

 

Marc Lagrange, Diamonds & Pearls.
208 Seiten, Format 36 x 29 cm, teNeues Verlag 2013, 79,90 Euro.

 

Eine junge Frau steht lediglich mit Reiterstiefeln bekleidet neben einem 50er Jahre Cadillac. Sie steht am Ende der hinteren Tür der riesigen schwarzen Limousine an der Auffahrt eines Schlosses. Ihre Arme sind angewinkelt, und sie scheint zum Dienen bereit.

 

Die Photos von Marc Lagrange spielen mit der Erotik. Es sind jeweils ganz eigene Bild-Welten aus prickelnder Körperlichkeit, die kapriziös sind, weil sie niemals ins Plakative oder Pornographische abgleiten. Nicht zufällig ist das erste Photo in dem riesigen Bild-Band Diamonds & Pearls ein Gesichtsportrait, – das vielleicht am meisten von allen hier präsentierten Photos offenbart: Obwohl der Betrachter nur das Gesicht und den Halsschmuck zu sehen bekommt, scheint Marc Lagrange einen tiefen Einblick zu gewähren. Die Augen des Models lassen uns hinein blicken.

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The Importance of Being Morrissey

Morrissey: Nachdenklich und provokativ

 

 

Der britische Musiker Morrissey wurde am 22. Mai 1959 geboren. Er gibt sich gern als Denker und gleichzeitig provokativ.

Einige Infos und die Cover seiner Platten haben wir hier zusammengestellt.

Sehenswert ist die britische Doku ‚The Importance of being Morrissey‚, die in ihrem Titel auf Oscar wilde anspielt, einen anderen Dandy, den Morrissey als seiner großen Vorbilder bezeichnet.


Happy Birthday, Morrissey!

 

 




La broyeuse de chocolat

Die Kunsthalle Marcel Duchamp zu Gast vor der Mathildenhöhe Darmstadt
© Gregor Schuster, Institut Mathildenhöhe Darmstadt 2013

 

 

La broyeuse de chocolat – 1913 appartenant á Marcel Duchamp.

Ausstellung der Kunsthalle Marcel Duchamp auf dem Freigelände vor der Mathildenhöhe Darmstadt bis 3. November 2013.

Katalog hrsg. von Caroline Bachmann, Stefan Banz und Ralf Beil, Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 2013, 306 Seiten, geb. in braunes Leinen, 20 Euro.

 

Hier treffen gleich mehrere Kunst-Highlights zusammen: 1. Das kleinste Museum der Welt zu Gast auf der renommierten Mathildenhöhe Darmstadt und damit zum ersten Mal an anderem Ort (2.), präsentiert 3. aus Anlass des 100. Geburtstags von Marcel Duchamps (4.) Bild Broyeuse de chocolat n°1 (Schokoladenreibe Nr. 1) die gleichnamige Themenausstellung. Die Ausstellung wird – 5. – begleitet von einem wundervollen Katalog.

Nun der Reihe nach.

Die Kunsthalle Marcel Duchamp ist das kleinste Museum der Welt. Allein aus diesem Grund wäre sie schon sehenswert genug. Darüber hinaus atmet sie den Geist von Marcel Duchamp, dem sie gewidmet ist. Auf den ersten Blick erinnert sie an ein Vogelhäuschen: Ein Metallkasten mit einem Raum von einem halben Kubikmeter, mit mehreren Sehschlitzen, also Einblick-Möglichkeiten. Dieser Kasten steht auf einem knapp einen Meter hohen Pfosten.


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Andy Warhol – Photographien in Zürich

Andy Warhol, Paparazzi 1987, Unikat
© Courtesy of The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts

 

 

Photographien von Andy Warhol präsentiert die Züricher Gallery focus21 ab 16. Mai 2013. Die Unikate aus den Jahren 1976 bis 1987 sind Leihgaben des Fine Art Invest Fund.

Das Medium der Photographie wird im Gesamtwerk von Andy Warhol zunehmend entdeckt, liegen doch den meisten seiner Werke Photos zugrunde. Der Pop-Art-Künstler ironisierte damit die gesamte Kunst. Er intendierte seinen Werken jedweden Mangel an künstlerischer Ambition oder Kreativität. Deshalb verwandte er bewusst Photos aus Zeitungen: Sie stammten weder von ihm selbst noch hatten sie irgendeinen kreativen Spirit. Alles sei oberflächlich und flüchtig. Den ‚american way od life‘ persiflierte Andy Warhol insbesondere in Unfällen, Vebrechen und einem im Nihilismus erstarrten Konsum.

 

Andy Warhol – Photographs
16. Mai – 16. August 2013
Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 18 Uhr.

Einführung: Prof. Klaus Honnef
Kurator: Thomas Zander
gallery focus21
Beethovenstr. 20, CH-8002 Zürich
T +41 43-8176210
www.focus21.ch
Mi-Fr 10-18 Uhr u.n.V.

 

Ulvis Alberts – Pokerface. Celebrities. Icebox.

© Ulvis Alberts, Beatles aus der Serie Celebrities

 

 

Die Galerie STP in Greifswald zeigt frühe Photographien von Ulvis Alberts. In den 1960er Jahren bekam er Musiklegenden wie Bob Dylan, Jimi Hendrix oder Jerry Garcia vor die Kamera. Die in Seattle entstandenen Aufnahmen machten ihn weltbekannt. In den 1970ern machte Alberts teils skurrile Aufnahmen von den Pokerweltmeisterschafte in Las Vegas.


Die Serie Icebox gibt einen privaten Einblick in die Welt der Stars der 1980er Jahre.

Ab Juli 2013 wird die Ausstellung in Zingst zu sehen sein.


Galerie STP
Lange Str. 21, 17489 Greifswald
+49 (0)3834 899 448
www.galerie-stp.de
Di – Fr 13-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Galerie STP

 

 

Gary Cooper – Hollywoods first Gentleman

Lucky Strike-Werbung mit Gary Cooper

 


Zum 52. Todestag erinnert der DANDY-CLUB an den US-Schauspieler Gary Cooper (7. Mai 1901 – 13. Mai 1961).

Gary Cooper war über Jahrzehnte einer der bedeutndesten männlichen Hollywood-Stars. Er repräsentiert noch heute das Vorbild des bestgekleideten amerikanischen Gentleman.


Hier ein Trailer zu dem legendären Western 12 Uhr Mittags:

 




Stuart Franklin – Narcissus

Stuart Franklin, Dark Cloth I, 2011
© Stuart Franklin/ Magnum Photos 2011

 

 

Stuart Franklin, Narcissus. Hrsg. Magnum Photos, Englisch, 152 Seiten, 90 Abbildungen in Schwarz-Weiß auf Photopapier Hello Fat Matt, 150 g, Hatje Cantz 2013, 39,80 Euro.

 

1989 erstickte die chinesische Führung den demokratischen Aufruhr mit Militär-Gewalt. Ein Photo ging als Emblem des Massakers am Tian’anmen Platz um die Welt. Ein Demonstrant riskiert sein Leben und stoppt mit dem Einsatz seines Körpers eine ganze Armada von Panzern. Der Photograph: Stuart Franklin.


Der 1956 in London geborene Photograph reiste viele Jahre um die ganze Welt, um als Korrespondent für bedeutende Agenturen Bilder von den aktuellen Schauplätzen zu liefern. Doch dann vermochte ein Ort, ihn festzuhalten.

Im Jahr 2009 führte ihn das Nordic Light International Festival of Photography nach Norwegen, in dessen Rahmen der renommierte Photo-Reporter eine Ausstellung palästinensischer Kollegen kuratierte. Sein Reise-Betreuer zeigte ihm die Umgebung. Stuart Franklin verliebte sich in die Landschaft und ihre Einsamkeit. So kaufte er sich auf der Insel Otrøya an der Westküste eine Hütte. Hier sollte er in den nächsten drei Jahren viel Zeit verbringen.

In dem sehr persönlichen Nachwort des daraus entstandenen Photo-Bandes Narcissus schildert Franklin, was diese Landschaft, die Natur und ihre Stille mit ihm gemacht haben. Es sei, schreibt der weitgereiste Photograph, als habe ihm diese Gegend nach seinen anstrengenden Jahren als Präsident von Magnum Photos etwas gegeben, was er zuerst gar nicht bewusst vermisst hätte: Den Raum und damit die Zeit nachzudenken. Dazu beigetragen hätten auch die Menschen mit ihrer besonderen Art: »Despite not speaking the language, I found a generosity of spirit in the people I met and a positive feeling about just about everything«, beschreibt er sein Gefühl in Norwegen.

 

 

Stuart Franklin, Stela I, 2010
© Stuart Franklin/ Magnum Photos 2010

 

 

 

Der bibliophile Photo-Band bringt eine Auswahl seiner Eindrücke an diesem Fleck der Welt. Sie sind völlig subjektiv und vermögen so, das was der Engländer fühlt, zu verdeutlichen. Es sind die Fjörde, Eis und Schnee und die scheinbare Endlosigkeit dieser Landschaft, die als erstes dem Betrachter auffallen. Dabei sind keineswegs nur die großen Flächen in dem wohlgestalteten Buch vertreten. Das Verständnis der Welt erfolgt ja auch über die mikro-kosmische Betrachtung: So finden wir Wurzeln, Baumrinde oder auch den spärlich gedeckten Tisch mit einem Brotlaib und einer Flasche, die die Atmosphäre des Hierseins festhalten.


Franklin, der seit 1990 mehr als 20 Reportagen für National Geographic geschaffen hat, schenkt uns mit diesem wunderbar ruhigen Buch einen Einblick in sein Refugium, in den von ihm so geschätzten Ort der Kontemplation und geistigen Sammlung. Die sensitiven Schwarz-Weiß-Photos laden ein zu einer Reise an einen Ort, der für einen bedeutenden Magnum-Photographen zu seinem persönlichen Paradies geworden ist.




Henry van de Veldes Universalmuseum für Erfurt

Modellnachbau des Universalmuseums von Henry van de Velde.
Ansicht von Osten mit Eingangsportal, 2012 im Maßstab 1:100.
© Photo: Bildarchiv Angermuseum Erfurt/ Dirk Urban

 

 

Die Stadt Erfurt war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Ort ambitionierter Kunst-Schau: Gleich mehrere Architekten waren an den Planungen für einen Museums-Neubau beteiligt, der eine  – aus heutiger Sicht – sehr moderne und weitsichtige Sammlung beherbergen sollte.

Eine Sonderausstellung in Erfurt zeigt nun noch bis zum 8. September 2013 aus Anlass des 150. Geburtstages von Henry van de Velde das verlorene Modell seines ‚Universalmuseums‘ in zwei Varianten. Die Schau vermittelt einen umfassenden Einblick in die Planungen unter den verschiedenen Direktoren und die Bemühungen der Stadt, ein Kunst-Ort ersten Ranges zu werden. Durch die konsequente Öffnung des Angermuseums für die Moderne Kunst erarbeitete sich das Haus den Ruf als eines der progressivsten Museen der damaligen Zeit. 1937 beendeten die Nationalsozialisten dies mit ihrem gewaltsamen Vorgehen gegen die so genannte ‚Entartete Kunst‘. Über 1.000 Kunstwerke wurden entfernt.

 

www.vandevelde2013.de

Angermuseum
Anger 18
99084 Erfurt
Telephon: (0361) 65 51 65-1
Fax: (0361) 65 51 65-9
angermuseum@erfurt.de

www.angermuseum.de

‚Once upon a time…‘ by Karl Lagerfeld

Ein grandioser Kurzfilm von Karl Lagerfeld über die Eröffnung der ersten Chanel-Boutique
© Chanel/ Karl Lagerfeld 2013

 

 

‚Once upon a time…‘ ist ein sehr ästhetischer Kurzfilm von Karl Lagerfeld über die Eröffnung der ersten Chanel-Boutique vor 100 Jahren. Auch die großartige Marchesa Luisa Casati hat einen kurzen Gastauftritt…

 





Gunter Sachs‘ Todestag

Filmstill aus der SWR-Doku über Gunter Sachs
© SWR 2013

 

 

Der DANDY-CLUB erinnert am zweiten Jahrestag des Todes von Gunter Sachs an den Photographen, Kunst-Sammler, Mäzen und Erben, der seinen Tod freiwillig gewählt hat.

Der SWR produzirte eine sehenswerte Dokumentation, die 2013 zum ersten Mal gesendet worden ist: