Cleopatra

Ein weiblicher Mythos: Elisabeth Taylor als Cleopatra

 

 

Am 12. Juni 1963 – also heute vor 50 Jahren – hatte der aufwendige Kostümfilm Cleopatra in den USA Premiere.


Elisabeth Taylor spielte die Cleopatra. Sie wurde vom Publikum geliebt und von den Kritikern zerrissen. Bei den Dreharbeiten turtelte sie mit einem anderen Hauptdarsteller herum: Richard Burton und sie wurden dann das Traumpaar der 1960er Jahre.


Kleopatra VII. lebte von 69 bis 30 vor Christi. Sie war die Geliebte von Julius Cäsar und Gefährtin von Marc Anton. Gebildet, verführerisch – und machtbewusst. Das begründet bis heute ihren ungeheuren Mythos.


Hier der Trailer des Kostümfilms, der vier Oscar erhielt:




Octavio Ocampo – Arte Metarmorfico

© Octavio Ocampo, Siddartha, 2012

 

 

Octavio Ocampo, Arte Metarmorfico. Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, 160 Seiten mit 140 großformatigen Farbabbildungen auf Photopapier. Edition Olms, Zürich 2013, 39,95 Euro.

 

Octavio Ocampo hat das Samenkorn seiner Metamorphischen Kunst vielleicht von der Mutter eingepflanzt bekommen: Um den kleinen Jungen während einer Autofahrt zu beschäftigen, sagte sie ihm damals, er solle zum Himmel schauen und die Wolken beobachten. Octavio tat es. In einer Wolke sah er einen Baum. Eine andere schien für ihn das Auto zu verfolgen.

Heute ist Octavio Ocampo einer der bekanntesten Maler Mexikos. Seine Bilder haben alle eine zweite oder gar dritte Ebene. Schaut man nur einmal kurz auf ein Bild, so sieht man eine liegende Frau, oder das Portrait des US-Präsidenten Jimmy Carter. Lässt der Betrachter das Auge einige Sekunden länger verweilen, so ergibt sich ein Aha-Erlebnis: Der demokratische Präsident besteht nun aus Häusern der amerikanischen Geschichte. Seine Hand aus Lastwagen und Autos. Weiterlesen

Margherita Versari – Figuren der Zeit in der Dichtung Stefan Georges

Der Augenblick und die Vergänglichkeit bei Stefan George:
Margherita Versaris Studie über die Zeit im Werk des Dichters

 

 

Margherita Versari, Figuren der Zeit in der Dichtung Stefan Georges. Aus dem Italienischen übersetzt von Stephan Oswald. 121 Seiten, Paperback, Verlag Königshausen & Neumann 2013, 19 Euro.

 

Die großen Kirchenväter des dandysme eint neben ihrem Streben nach Formvollendung vor allem eines: Sie suchten mit ihrem Werk und ganzen Sein aus der Zeit herauszutreten, die sie umgab wie die Wellen des Meeres.

Dies haben Charles Baudelaire, Stefan George und Ernst Jünger gemein – bei allen erheblichen Unterschieden ihrer je eigenen Flucht aus der Zeit. George hat sich mit zeitgenössischen Philosophen auseinandergesetzt, so mit Friedrich Nietzsche und Oswald Spengler und wollte dennoch in der Reflexion von historischen Entwicklungen nicht verfangen bleiben. Vielmehr schien bei ihm der rasende technische und wissenschaftliche Fortschritt als Antrieb zu wirken, ein poetisches Gegenbild zu entwickeln. Der Modalität von Zeiterfahrung wollte er eine mythologische Vision entgegenstellen. Er sah das menschliche Leben nicht in historisch-materialistischer Entwicklungslogik eingebettet. George interpretierte das Leben dagegen integriert in einen Zyklus, dessen Plan in den Sternen stehe. Weiterlesen

Vincent Fournier – Post Natural History

© Vincent Fournier, Carrion Crow  [Memoria Eidética Corvus]
Vogel der Erinnerungen

 

 

Das neueste Projekt des in Paris lebenden Photographen Vincent Fournier zeigt die Ravestijn Galerie in Amsterdam noch bis zum 30. Juni 2013.

Post Natural History ist motiviert durch aktuelle Forschung an Stammzellen und der Möglichkeit, in die Biologie nach freiem Willen einzugreifen. Der 1970 geborene Künstler schuf ein futuristisches Kabinett von Arten.

Nach dem Photographieren von ausgestopften Tieren zeigte Fournier seine Bilder einem Spezialisten für evolutionäre Genetik. Nach den Gesprächen mit dem Forscher stellte er sich vor, wie diese Arten sich weiterentwickeln könnten, um sich an die verändernde Umwelt anzupassen. Weiterlesen

Robert Doisneau in Amsterdam

Robert Doisneau, Der Kuss am Hôtel de Ville, Paris, 1950
© Atelier Robert Doisneau

 

 

Heute wird viel von Ikonen in der Photographie gesprochen – doch seine Bilder kennt wirklich jeder. Auch wenn nicht jeder weiß, dass die Photos von Robert Doisneau (1912-1994) sind.

Bis zum 1. September 2013 zeigt das Fotomuseum der Niederlande eine große Retrospektive des französischen Photographen. Gezeigt werden 143 Photographien und Dokumente, darunter das so berühmte Bild Der Kuss am Hôtel de Ville von 1950.

Doisneau portraitierte Paris von den 1930er Jahren, der Zeit der großen Wirtschaftskrise, bis nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Pariser nach dem Ende der Besetzung ein neues Leben begannen.

Robert Doisneaus Photos zieren heute noch immer unzählige Kalender und Poster. Er ist einer der einflussreichsten Photo-Reporter nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa gewesen. 1984 lud ihn die französische Regierung ein, noch einmal die Pariser Vororte zu photographieren.

 

Robert Doisneau, Die Brüder, Paris 1954
© Atelier Robert Doisneau

 

 

Robert Doisneau, Hölle, Paris 1952
© Atelier Robert Doisneau

 

 

 

Nederlands Fotomuseum

Las Palmas building
Wilhelminakade 332
3072 AR Rotterdam
The Netherlands
+31 (0)10 2030405
info@nederlandsfotomuseum.nl
http://www.nederlandsfotomuseum.nl
Tue- Fri 10 a.m.- 5 p.m., Sat & Sun 11a.m.- 5 p.m.

 



Edvard Munch in Oslo

Edvard Munch, Selbstpotrait mit Zigarrette, 1895
National Museum of Art, Architecture and Design, Oslo
© Munch Museum/Munch-Ellingsen Group/BONO, Oslo 2013
Photo: © Børre Høstland, National Museum

 

 

Mit der größten Ausstellung seiner Bilder, die es jemals gegeben hat, feiert Norwegen den 150. Geburtstag von Edvard Munch.

 

220 Bilder zeigen die National Galerie und das Munch-Museum in Oslo in der gemeinsamen Schau bis zum 13. Oktober 2013. Die National Galerie zeigt Bilder aus der Zeit von 1882 bis 1903 und das Munch- Museum Gemälde von 1904 bis zu Munchs Tod 1944.

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Marek Poźniak – Berlin, London, New York

© Marek Poźniak, New York – Coney Island

 

 

Digitale Photographie und Bildbearbeitung scheinen zunehmend unseren Blick zu bestimmen. Damit einher geht eine Nivellierung individueller Ästhetik: Photoshop lässt aus jedem Menschen eine Barby modellieren.

Marek Poźniak hält dem eine radikal-gestrige Technik entgegen: Seine um 1896 gebaute englische Amateurkamera hat weder eine Entfernungseinstellung noch verschiedene Blenden. Ihr Verschluss lässt die Wahl zwischen Daueröffnung oder Momentbelichtung zu. Das Objektiv stammt aus der Steinzeit der Photographie. Weiterlesen

Peter Frankenfeld

Peter Frankenfeld (1913 – 1979)
© Polydor

 

 

Vor 100 Jahren wurde der große Fernseh-Entertainer Peter Frankenfeld geboren.

Er kam als Willi Julius August Frankenfeldt am 31. Mai 1913 in Berlin-Kreuzberg auf die Welt. Frankenfeld starb am 4. Januar 1979 in Hamburg. Zu seinen Spitzenzeiten in den 1960er bis 1980er Jahren war er in Deutschland bekannter als Elvis Presley oder Konrad Adenauer.

Der Fernseh-Star war ein vielseitiges Unterhaltungs-Talent und gestaltete Fernsehen und Rundfunk nachhaltig mit.

Wir erinnern an Peter Frankenfeld mit seinem legendären Wetterbericht in den verschiedensten deutschen Dialekten:

 




Helmut Berger – Happy Birthday!

Ein adäquater Gesprächspartner: Helmut Berger bei Harald Schmidt

 

 

Der DANDY-CLUB gratuliert dem österreichischen Schauspieler Helmut Berger zum 69. Geburtstag! In Visconti-Filmen brillierte er in verschiedenen Rollen. Noch heute legendär sein Dorian Grey.

Aus diesem Anlass präsentieren wir Helmut Berger zu Gast bei Harald Schmidt (Must See):

 





Inge Morath – Wo ich Farbe sehe

Inge Morath, London, 1953
© Inge Morath Fondation

 

 

Die Photographin Inge Morath nutzte im Gegensatz zu vielen ihrer legendären Kollegen neben der Schwarz-Weiß- auch die Farb-Photographie. Die Ablehnung der Farbe in der Photographie durch so Große wie Henry Cartier-Bresson ließ die Farbe in diesem Medium lange verpönt bleiben.

 

Doch Inge Morath vermochte die Farbe gezielt einzusetzen und damit in ihrer dokumentarischen Arbeit besondere Effekte zu erzielen. Sie photographierte in Farbe »dort, wo ich Farbe sehe«, wie sie selbst sagte.

 

Erst nach ihrem Tod wurden ihre Farbbilder in ihrer künstlerischen Bedeutung erkannt und durch John Jacob, den Leiter der Inge Morath Foundation in New York, veröffentlicht. Eine Auswahl ihrer Schwarz-Weiß-Aufnahmen ergänzt die Ausstellung.

 

Inge Morath wurde in Graz geboren und lebte mit ihrem Mann, dem amerikanischen Dramatiker Arthur Miller, zuletzt in Connecticut, USA. Nach ersten Arbeiten als Textjournalistin in Wien ging sie 1949 mit dem Fotografen Ernst Haas nach Paris, um mit der Photoagentur Magnum zusammenzuarbeiten. Sie starb 2002 in New York.

 

 

Inge Morath – Wo ich Farbe sehe
Photografphen in Schwarz-Weiß und Farbe von 1954 bis 1994.
23. Mai – 27. Juli 2013.

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