Marlene Dietrich

Das französische Film-Plakat von Shanghai-Express mit Marlene Dietrich

 

 

Zum heutigen 110. Geburtstag von Marlene Dietrich errinnert der DANDY-CLUB an die deutsche Schauspielerin und Sängerin, die 1939 die US-amerikanische Staatsbügerschaft annahm. Sie wurde am 27. Dezember 1901 in Berlin-Schöneberg geboren und starb am 6. Mai 1992 in Paris.

Wir werden oft gefragt, ob es denn auch weibliche Dandys gegeben hat. Vielleicht war die Dietrich ein solcher. Die Nazis verboten ihr, Männerkleidung zu  tragen, was sie zu ihrem Markenzeichen gemacht hatte. Und es lohnt sich auf jeden Fall, die alten Filme mit ihr anzuschauen. Merci Marlene!

 

 





Marlene Dietrich in Shanhai-Express



Eugen Onegin in der Berliner Schaubühne

Tilman Strauß, Luise Wolfram, Eva Meckbach in Eugen Onegin von Alvis Hermanis
Photo: Thomas Aurin

 

 

 

Die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz bringt im Dezember und im nächsten Jahr wieder das Dandystück »Eugen Onegin« nach Alexander Puschkin in der Regie von Alvis Hermanis. Die Premiere war am 25. November 2011 und fand durchweg positive Kritiken.

Die Handlung schildert das Leben eines jungen Dandys und hat autobiographische Bezüge. Nicht zufällig sollte der Autor selbst einem Duell zum Opfer fallen, so wie es Onegin mit seinem Widersacher macht…

Eugen Onegin ist ein junger Petersburger Müßiggänger, der die Genüsse  des modernen Großstadtlebens voll ausgekostet und satt hat. Ähnlich wie Jean des Esseintes in Huysmans »Gegen den Strich«, der Bibel des dandysme, empfindet auch dieser junge Dandy nur noch innere Leere und ist des Lebens überdrüssig. Eine plötzliche Erbschaft macht ihn zum Gutsbesitzer. Die Schwester seiner Verlobten verliebt sich in ihn…

Die Schaubühne schreibt:

Der lettische Regisseur Alvis Hermanis, der an vielen großen Häusern in Europa arbeitet, inszeniert nun zum ersten Mal in Berlin. Mit der Bühnenadaption von Puschkins in den 1820er Jahren entstandenen Roman in Versen »Eugen Onegin« begibt er sich auf Entdeckungsreise in die Figurenwelt der berühmtesten aller russischen Liebesgeschichten und deren reales Lebensumfeld.

 

 

Robert Beyer, Sebastian Schwarz
Photo: Thomas Aurin

 

 

Aufführungen:
25.12.2011, 19.30 Uhr
26.12.2011, 19.30 Uhr
27.12.2011, 19.30 Uhr
05.01.2012, 20.00 Uhr
07.01.2012, 20.00 Uhr
08.01.2012, 20.00 Uhr
11.02.2012, 20.00 Uhr
12.02.2012, 20.00 Uhr
13.02.2012, 20.00 Uhr
14.02.2012, 20.00 Uhr

Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin

Eugen Onegin von Alvis Hermanis in der Schaubühne



Ron Galella – Paparazzo Extraordinaire

Ron Galella, Andy Warhol at the 1985
Annual Council of Fashion Designers of America Awards Dinner
at the Metropolitan Museum of Art

 

 

C/ O Berlin, International Forum For Visual Dialogues, präsentiert noch bis zum 26. Februar 2012 die Ausstellung Paparazzo Extraordinaire des US-amerikanischen Photographen Ron Galella. Die Schau im Kaiserlichen Postfuhramt in der Oranienburger Straße 35/ 36 in Berlin-Mitte zeigt anlässlich der Berlinale etwa 140 Schwarz-Weiß-Photographien des wohl bekanntesten Paparazzo.

»Wenn jemand sagt: ,Keine Fotos!‘ – dann versuche ich, keine mehr zu machen. Aber bevor er das sagt, mache ich so viele, wie ich kann. Das ist das Spiel«, sagt Ron Galella über seine Arbeit.

Der Paparazzo jagt nach authentischen Bildern: Nicht gestellt sollen die Aufnahmen der Stars sein. Sie sollen sich nicht in Pose begeben können, sondern plötzlich und ungeahnt erwischt werden. Um zu solchen ‚ehrlichen‘ Aufnahmen zu kommen, ging Ron Galella listig vor, teils rabiat. Manches Mal endeten seine Eingriffe in die Privatsphäre von Prominenten mit einem Kinnhaken für ihn. Galella ist auch deshalb berühmt geworden, weil ihm kein Aufwand, kaum ein Risiko zu hoch waren, um zum Ziel zu kommen.

Und irgendwann hat er sie fast alle erwischt: Ob Jacqueline Kennedy, Marlon Brando, Greta Garbo, Andy Warhol, Sean Penn, Robert Redford, Muhammad Ali, Madonna, Mick Jagger oder Audrey Hepburn.

Im Zeitalter der Mobiltelephon-Photographie, wo jedermann, wie talentfrei auch immer, jeden in jeder Sekunde an jedem Ort auf der Welt ablichten kann und innerhalb von Sekunden ins Internet stellen, scheint der klassische Paparazzo obsolet geworden zu sein. So wird diese außergewöhnliche Ausstellung zu einer zeithistorischen Reise in die jüngste Photogeschichte.

 

 

Ron Gallela, August 29, 1986 New York.
Sean Penn at the Columbus Café after a performance of Goose & Tom Tom

 

 

 

Ron Galella, April 29, 1974 . NewYork.
Alfred Hitchcock attends the Film Society Tribute to Alfred Hitchcock at Lincoln Center

 

 

 

Ron Galella, January 16, 1983 Los Angeles, CA.
Mick Jagger and Jerry Hall attending an opening luncheon at Mizuno Gallery

 

 

Ron Galella. Paparazzo Extraordinaire
Fotografien
Ausstellung noch bis 26. Februar 2012

C/O Berlin
Oranienburger Straße 35/36
10117 Berlin-Mitte
Telefon +49.30.28 44 41 60 .
info@co-berlin.com. www.co-berlin.com

Öffnungszeiten täglich 11 bis 20 Uhr
Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

C/O Berlin im Postfuhramt
International Forum For Visual Dialogues
Oranienburger Straße 35/36. 10117 Berlin

 

 

Megan Fox für Giorgio Armani Beauty

Screenshot vom neuen Giorgio Armani Beauty-Trailer mit Megan Fox
© Giorgio Armani 2011

 


Aus aktuellem Anlass (siehe Artikel von gestern) bringen wir noch einmal Megan Fox: Nachdem das Super-Model in Deutschland die meistgegoogelte Frau 2011 ist, lanciert Armani den neuen Giorgio Armani Beauty-Trailer. Der zeitliche Zusammenhang ist natürlich zufällig.






Megan Fox ist Google-Star 2011 in Deutschland

Megan Fox in dem Armani-Trailer The Tip

 

 

 

Google hat die meiustgesuchten Frauen mittels seiner Suchmaschine in Deutschland in diesem Jahr bekanntgegeben: Den ersten Platz belegt das US-amerikanische Model Megan Fox, das nun wieder für Giorgio Armani unter Vertag genommen wurde. Die meistgesuchten VIPs waren in Deutschland nach Megan Fox Kim Kardashian gefolgt von Emma Watson.

In Deutschland als Nachrichten-Begriffe meist gegoogelt wurden Japan, Apple, EHEC und DSDS. Es bleibt unseren Lesern überlassen, die passenden Schlussfolgerungen zu ziehen (insbesondere zu letzterem Begriff). Und noch etwas für Konsum-Fetischisten: Die häufigsten Produkt-Suchen waren Samsung Galaxy, Handy, Schuhe und iPhone 4.

Aus diesem Anlass bringen wir noch einmal das Giorgio Armani Werbe-Video The Tip mit Megan Fox:


Václav Havel in memoriam

US-amerikanische Buchausgabe von Václav Havel

 

 

Václav Havel, die moralische Autorität der Tschechoslowakei, ist tot. In einem sehr lesenswerten Nachruf schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Havel habe den ideologischen Schleier zerrissen. Autor Karl-Peter Schwarz bezeichnet den ehemaligen Tschechischen Präsidenten als Dandy:

»Durch legitimes Handeln hatte er die Legitimität des Systems in Frage gestellt und den ideologischen Schleier zerrissen, der die Gewalt des Systems verhüllte. Bis 1989 hatte seine Biographie in der exemplarischen Inszenierung eines bürgerlichen Lebens unter realsozialistischen Bedingungen bestanden. Der junge Havel war ein Dandy gewesen. In einer sozialistischen Gesellschaft ist Dandytum reinste Subversion, weil es den Individualismus zelebriert, den das Kollektiv als asozial brandmarkt.«

Hier geht’s zum Beitrag: Nachruf der FAZ auf Václav Havel.




Dan Franck – Montparnasse und Montmartre

Dan Francks Beschreibung von Montmartre zu Beginn des 20. Jahrhunderts

 

 

 

Dan Franck: Montparnasse und Montmartre. Künstler und Literaten in Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Parthas Verlag Berlin, 2011, 568 Seitem gebunden mit Schutzumschlag, zahlreiche Abbildungen, Euro 28,00.

 

Montparnasse und Montmartre sind französische Heiligtümer. Diese beiden Hügel im Norden von Paris zogen zu Beginn des 20. Jahrhunderts scharenweise Künstler an, von denen später eine ganze Reihe Weltruhm erlangen sollte. Picasso mag der bekannteste von ihnen sein. Der spanische Maler hielt sich im Jahr 1900 in Paris auf anlässlich der Weltausstellung. Eines seiner Bilder, Les Derniers Moments, war von seinem Land zur Repräsentation ausgewählt worden. Der aufstrebende Künstler trifft sich mit spanischen Freunden vom Montmartre – und beschließt zu bleiben.

Die Galerie der Künstler, die etwa zwischen 1900 und 1930 hier lebten und arbeiteten, ist legendär: Paul Verlaine, Max Jacob, Max Ernst, André Salmon, Guillaume Apollinaire, Utrillo, Toulouse-Lautrec, Jean Cocteau, Man Ray, Louis Aragon, Tristan Tzara, Robert Desnos…

Heute ist davon nichts mehr übrig. Japanische Touristengruppen schieben sich über die Place du tertre und photographieren sich gegenseitig vor den Cafés, die mit der Aura des Ortes rein gar nichts mehr gemein haben. Der französische Publizist Dan Franck gibt uns die Möglichkeit, in die Atmosphäre der Blütezeit von Montmartre und Montparnasse einzutauchen. Sein monumentales, beinahe 600 Seiten umfassendes Buch, erschien zuerst 1998 in Frankreich und sorgte für Furore. Zurecht, versteht es Dan Franck doch meisterhaft, die Geschichte greifbar zu erzählen. Der Autor mischt Anekdoten mit historischen Eck-Ereignissen, fügt sie an einer Perlenkette gekonnt zusammen. So entsteht eine veritable Kultur-Geschichte, die der Leser nicht mehr aus der Hand legen mag.

Beispielhaft für die Erzählkunst des 1953 geborenen Autoren sei ein Absatz zitiert, der den Leser in eine Geschichte zieht:

»Eines Tages im Jahr 1928 sitzt Youki Foujita im Cigogne in der Rue Bréa. An einem Nachbartisch lacht ein Mann im Smoking so sehr, dass die junge Frau sich bald gestört fühlt. Eine Haarsträhne fällt ihm ins Gesicht, während er mit ein paar Strohalmen spielt. Weil sie sich dafür zu interessieren scheint, kommt er an ihren Tisch und zeigt ihr das neueste surrealistische Spiel: Er steckt die Verpackungen der Strohalme so zusammen, dass eine Papierspinne entsteht, und als er einen Tropfen Wasser auf das Tier fallen lässt, bewegt es die Beine. Der Mann bricht in Gelächter aus und stellt sich vor: Robert Desnos. Youki bleibt jedoch eiskalt.«

Später werden sie ein Paar. Eindrucksvoll beschreibt Franck die Schauprozesse Bretons, wenn ihm wieder einmal einer der Mitstreiter nicht mehr genehm geworden ist. Der französische Autor mit dem amerikanischen Namen vermag die Atmosphäre in den dunklen Zimmern, als die Freunde so urplötzlich zu ehemaligen wurden, so zu schildern, als sei er selbst dabei gewesen.

Mann hält dies dicke Buch in Händen und flaniert durch die Künstlerviertel, die Kneipen und Cafés, man ist dabei, bekommt beim Lesen quasi den Rauch ins Gesicht geblasen und riecht den Absinth. Franck kann schreiben. Danken wir ihm, dass er sich interessanten Stoff ausgesucht hat. Fast sind wir gewillt, in den nächsten Flieger zu steigen und die Orte aufzusuchen, wohin hin uns die Phantasie bei der Lektüre entführt. So ist das Buch zugleich leicht erzählte Kunstgeschichte wie ein süffisanter Reiseführer für denjenigen, der einen Ort nicht nur körperlich betreten haben will, sondern dessen Air wahrnehmen möchte.

Die deutsche Ausgabe ist dem Text adäquat bebildert: Photos von Eugène Atget und Portraits der Protagonisten erhöhen die Lesefreude. Eine kurze Auswahlbibliographie lädt ein zum Weiterschmökern.

 

DANDY-CLUB Empfehlung als Weihnachtsgeschenk!


Chanel Eyewear 2012

Ein Still von Karl Lagerfelds Chanel Eyewear-Trailer
© Chanel 2011




Der Trailer für die Chanel Brillen 2012 by Karl Lagerfeld… Einfach ansehen und auf sich wirken lassen…




Opel Manta




Egon hat einen neuen Wagen…

Original Opel Manta Werbung aus einer Zeit, da Opel noch schöne Autos baute…

Joel Sternfeld – Farbphotographie

Joel Sternfeld, New York City, Series Rush Hour, (#1) 1976
© Joel Sternfeld

 

 

 

Die Amsterdamer Galerie Foam präsentiert noch bis zum 14. März 2012 die erste umfassende Retrospektive von Farbphotographien von Joel Sternfeld in den Niederlanden. Der 1944 in New York geborene Photograph gilt als Pionier der Farbphotographie.

Foam zeigt über 100 Photos von 10 verschiedenen Serien. Schwerpunkt sind die frühen Arbeiten ab den 1970er Jahren, darunter die mittlerweile legendäre Serie American Prospects, das Resultat von Sternfelds Reise durch die Vereinigten Staaten.

Ein konstanter Faktor in Sternfelds Werk ist sein Heimatland USA, dessen Bewohner und die Spuren, die sie in ihrer Heimat hinterlassen. Sternfelds Arbeit ist gekennzeichnet durch eine sanfte Ironie und einen kreativen Umgang mit Farben. So portraitiert der Photograph das Alltagsleben in den USA seit drei Jahrzehnten.

Joel Sternfeld bei Foam

 

 

Joel Sternfeld, McLean, Virginia, December 1978
© Joel Sternfeld and Luhring Augustine Gallery

 

 

Foam
Keizersgracht 609, 1017 DS Amsterdam
The Netherlands
+31 (0)20 5516500
info@foam.org
www.foam.org
Opening hours: Daily 10am-6pm. Thu, Fri 10am-9pm