Die Städtischen Bühnen Münster feiern den Dandy

Das wohl meistgenutzte Emblem zum Dandytum:
Das Portrait Robert de Montesquious (1855–1921)
von Giovanni Boldini, 1897, Musée d’Orsay, Paris

 

 

 

Die Städtischen Bühnen Münster beschäftigen sich ab heute, 1. April 2012, mit dem Dandy. In einer dreimonatigen Reihe der Theatergespräche werden Kulturwissenschaftler aus verschiedenen Ländern bedeutende Vertreter dieses Sozialtypus vorstellen. Ensemblemitglieder der Städtischen Bühnen zitieren aus Memoiren, Briefen, Tagebüchern, Biographien, Zeitzeugenberichten und Modejournalen.

 

Der Eintritt kostet jeweils 8,- €, bei Buchung der gesamten Reihe 85,- €.

 

Das Programm ist wahrlich umfangreich und verspricht lehrreiche Stunden:

 

Sonntag, 1. April, 11.30 Uhr

Dr. Fernand Hörner,
Institut für Medienkulturwissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg
Was ist der Dandy?, oder Über die Unfassbarkeit


Montag, 2. April, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Günter Erbe, Institut für Soziologie,
Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, Freie Universität Berlin,
Ilja Harjes, Städtische Bühnen Münster
Beau Brummell und Lord Byron


Dienstag, 10. April, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Carola Hilmes,
Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik, Goethe-Universität Frankfurt,
Regine Andratschke, Städtische Bühnen Münster
Oscar Wilde

im Anschluss: 22.00 Uhr
Marli Feldvoß, Frankfurt
Brian Gilbert und Oscar Wilde. Eine Einführung
„Wilde“, Regie: Brian Gilbert, 1997, Filmvorführung


Montag, 16. April, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Karin Westerwelle,
Romanisches Seminar, Westfälische Wilhelms-Universität Münster,
Frank-Peter Dettmann, Städtische Bühnen Münster
Charles Baudelaire und Barbey d’Aurevilly


Montag, 23. April, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Volker Roloff,
Romanistik, Universität Siegen,
Wolf-Dieter Kabler, Städtische Bühnen Münster
Robert de Montesquiou, Marcel Proust und Joris-Karl Huysmans

 

Montag, 30. April, 20.00 Uhr

Eckart Klessmann, Hamburg,
Stefanie Kirsten, Städtische Bühnen Münster
Fürst Hermann von Pückler-Muskau


Montag, 07. Mai, 20.00 Uhr

Dr. Dalia Klippenstein, Münster,
Kathrin-Marén Enders, Städtische Bühnen Münster
Sergei Djagilew


Montag, 14. Mai, 20.00 Uhr

Dr. Wolfram Setz, Hamburg,
Bernhard Glose, Städtische Bühnen Münster
Jacques d’Adelswärd-Fersen und Roger Peyrefitte


Montag, 21. Mai, 20.00 Uhr

Dr. Paola Barbon,
Romanisches Seminar, Ruhr-Universität Bochum,
Marek Sarnowski, Städtische Bühnen Münster
Curzio Malaparte


Dienstag, 29. Mai, 20.00 Uhr

Dr. Irene Chytraeus-Auerbach, Siena,
Christiane Hagedorn, Städtische Bühnen Münster
Gabriele d’Annunzio


Montag, 04. Juni, 20.00 Uhr

Dr. Annette Seemann,
Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V., Weimar,
Johannes-Paul Kindler, Städtische Bühnen Münster
Harry Graf Kessler


Montag, 11. Juni, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Albert Gier,
Institut für Romanistik, Otto-Friedrich-Universität Bamberg,
Carola von Seckendorff, Städtische Bühnen Münster
Jean Cocteau


Montag, 18. Juni, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Gisela Dischner, Deutsches Seminar,
Abteilung Literaturwissenschaft, Leibniz Universität Hannover,
Carolin M. Wirth, Städtische Bühnen Münster
Søren Kierkegaard



Montag, 25. Juni, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Günter Erbe, Institut für Soziologie,
Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, Freie Universität Berlin,
Wolf Dieter Kabler, Städtische Bühnen Münster
Cecil Beaton und Eduard Herzog von Windsor



Montag, 2. Juli, 20.00 Uhr

Dr. Gerhard Kolberg, Museum Ludwig, Köln,
Matthias Caspari, Städtische Bühnen Münster
Salvador Dali



Dienstag, 3. Juli, 20.00 Uhr

Dr. Barbara Straumann, Englisches Seminar, Universität Zürich,
Benjamin Kradolfer, Städtische Bühnen Münster
Andy Warhol



Mittwoch, 4. Juli, 20.00 Uhr

Prof. Dr. Barbara Vinken, Ph.D.
Lehrstuhl für Romanische und Allgemeine Literaturwissenschaft,
Ludwig-Maximilians-Universität München
Von Dandy bis Dior. Die neue männliche Linie



 
Städtische Bühnen Münster/ Theatergespräche: Der Dandy

Stefan Moses – Emigranten

© Stefan Moses, Meret Oppenheim im Berner Studio 1982
Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST

 

 

Stefan Moses‘ Portrait-Photos von Persönlichkeiten, die Nachkriegsdeutschland prägten, gehören zum kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Die Nachkriegszeit ist zuende; das 21. Jahrhundert hat mit voller Wucht begonnen. Andere Probleme sind präsent. – Wir vergessen schnell.

»Jeder hat seine Aufgabe: meine ist Menschen ‚festzuhalten‘, bevor sie verloren gehen, aber sie leben weiter, solange wir sie nicht vergessen! So wurde das ‚Photographieren‘ zur lebenslangen Erinnerungsarbeit«, sagt der 1928 geborene Photograph.

Seine Lust auf Menschen ist dabei in jedem der Portraits spürbar: Es ist die jeweilige Begegnung zwischen dem Photographen und seinem Gegenüber, die oszilliert zwischen emphatischer Nähe und respektvoller Distanz.

In der Berliner Photogalerie Breede eröffnet Christoph Stölzl heute eine Ausstellung von Emigranten-Photos von Stefan Moses.

Für die Serie Selbst im Spiegel drückte Stefan Moses Persönlichkeiten wie Theodor W. Adorno, Ernst Bloch oder Hans Mayer den Selbstauslöser in die Hand. Der Betrachter sieht Prominente, die mit Erstaunen und großer Nachdenklichkeit (sich) von sich selbst ein Bild machen.

 

stefan moses – Emigranten

vom 31. März bis 21. Mai 2012

Eröffnung: Samstag, 31. März 2012, von 16 bis 18 Uhr
Zur Eröffnung spricht Prof. Dr. Christoph Stölzl.

Johanna Breede
PHOTOKUNST

Fasanenstrasse 69 D – 10719 Berlin
Tel. + 49 (0)30 886 83 123

www.johanna-breede.de
kunsthandel@breede.de
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-18 Uhr und Sa 11-16 Uhr.

 

Alexander Gnädinger: Karl Lagerfeld on Polaroid 2012

Alexander Gnädinger, einer der gefragtesten Photographen für Fashion, Lifestyle, Advertising, Portraits &C. &C. hat im vergangenen Jahr für Vogue und den Berliner Tagesspiegel Karl Lagerfeld in dessen Pariser Atelier photographiert.

Quasi nebenbei durfte der Berliner Photokünstler den Arbiter Elegantiarum mit seiner Polaroid portraitieren. Diese Bilder haben wir dokumentiert. Sie sind nun überarbeitet worden von twentyfour seven. Hier die Ergebnisse:


 



 

 

 

 

 

Alexander Gnädinger/ twentyfour seven, Karl Lagerfeld
© Alle Photos: Alexander Gnädinger 2012

 

 

 





Wilflinger Erinnerungen

Vom Protegierten zum Gegner: Heinz Ludwig Arnold mit seinem ‚Chef‘

 

Heinz Ludwig Arnold, Wilflinger Erinnerungen, mit ausgewählten Briefen Ernst Jüngers, 144 Seiten, Wallstein Verlag, Göttingen März 2012, gebunden mit Schutzumschlag, 19,90 Euro.


Zum 117. Geburtstag Ernst Jüngers (29. März 1895 – 17. Februar 1998) stellen wir das neueste Buch über den Schriftsteller, Waldgänger und Dichter-Dandy vor.

Es gibt Bücher, die hinterlassen ein überaus zwiespältiges Gefühl. Man will sie nicht verreißen, – in diesem Fall schon, weil ihr Autor im November 2011 verstorben ist. Außerdem enthält das Büchlein Briefe, von denen der Kritiker annehmen kann, sie hätten ein Recht, der Allgemeinheit zugänglich gemacht zu werden.

Heinz Ludwig Arnold hatte sich im bundesdeutschen Literaturbetrieb eine bedeutende Position erarbeitet: Er gründete 1962 die Zeitschrift Text + Kritik, deren Herausgeber er war, war Honorarprofessor in Göttingen und gab die dritte, völlig neu bearbeitete Auflage von Kindlers Literatur Lexikon heraus.

Zwei Jahre lang, von 1961 bis 1963, war er so genannter Secretarius von Ernst Jünger. Diesen liebevollen Titel wählte der Schriftsteller für seine jungen Mitarbeiter, die für ihn in Teilzeit Sekretariatsaufgaben erfüllten. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern war die Aufgabe von Arnold bei Jünger darauf beschränkt, nach strikten Vorgaben des »Chefs« Briefe zu beantworten und die Post abzuheften. Arnolds Verhältnis zu dem 45 Jahre älteren Solitär der deutschen Dichtung ist gekennzeichnet durch diverse Brüche. Als Schüler sucht er den Kontakt zu Jünger, den er wie eine Vaterfigur anhimmelt und von dem er lernen möchte. Eine erste kurze briefliche Frage des Fans beantwortet Jünger per Postkarte. Die zweite wird schon anmaßender: Jünger solle doch bitte ein kurzes Selbstportrait für die Schülerzeitung schreiben. Der Angerufene lehnt höflich ab und schiebt Termingründe vor. Arnold lässt nicht locker und reist als 20-jähriger Bundeswehrsoldat ins abgelegene Wilflingen – per Anhalter und zu Fuß. Schnell ergab sich seine Ferien-Beschäftigung als Brief-Beantworter.

Es bleibt ein Gschmäckle an Arnolds Motiven gegenüber Jünger: Nicht nur suchte er regelrecht die Nähe zum bekannten Schriftsteller. Er ließ sich die erste Nummer seiner Zeitschrift von Jüngers Freunden finanzieren. Als dieses Periodikum dann erfolgreich geworden war, wandte sich Arnold eher den Größen des bundesdeutschen Literaturbetriebes zu, mit denen Jünger wenig am Hut hatte. Die Entfremdung gipfelte dann in einer schmalen Broschüre über den einst Bewunderten mit dem Titel »Krieger, Waldgänger, Anarch«, die wenig Neues enthielt, aber Jüngers »Geschichtsflucht« geißelte.

Nun bringt der Wallstein Verlag aus Arnolds Heimatstadt Göttingen Arnolds »Wilflinger Erinnerungen« heraus. Das Büchlein besteht aus zwei Teilen. Der erste sind seine Aufzeichnungen über die Zeit mit Jünger. Der zweite Teil enthält ausgewählte Briefe. Die Aufzeichnungen entsprechen in kaum veränderter Form bereits denjenigen, die Arnold dem »Ernst-Jünger-Lesebuch« vorangestellt hatte, das im vergangenen Jahr bei Klett-Cotta erschienen war und das eine subjektive Auswahl von Texten Jüngers enthält. Die Neuveröffentlichung war Gelegenheit, eine Reihe schwerer inhaltlicher Fehler zu tilgen, so die Behauptung, Jünger habe mit anderen Nationalrevolutionären 1930 im Berliner Beethovensaal eine Lesung Thomas Manns gestört.

Seinen Erinnerungen hinzugefügt hat der Literaturwissenschaftler zwei heftige Kritikpunkte am Verhalten Jüngers: »[T]raurig« habe ihn gemacht, dass Jünger nicht der Ausladung von Rolf Hochhut zu der Geburtstagsfeier 1995 widersprochen habe, bei der Bundespräsident Herzog, Kanzler Kohl und Ministerpräsident Teufel zugegen waren. Vermutet wird, diese Ausladung hing zusammen mit Hochhuts wichtiger Rolle beim Rücktritt Filbingers 1978, als der Dramatiker ihm dessen Tätigkeit als Marinerichter im Zweiten Weltkrieg vorgeworfen hatte. Die zweite Kritik Arnolds an Jünger muss noch mehr Erstaunen hervorrufen: »Zum anderen hat mich verwundert, ja befremdet, daß dieser Erzprotestant in seinem 101. Jahr noch zum katholischen Glauben konvertierte. Warum?«, fragt sich Arnold und fragt weiter: »Erwartete der alte Metaphysiker vom Himmel der katholischen Kirche mehr als vom kargen Himmel der Protestanten?«

Auch Oscar Wilde ist auf dem Sterbebett zum Katholizismus konvertiert, und Markus Lüpertz vor Zeiten.

Was den zweiten Teil des Buches angeht, so verwundert es, dass der Brief von Gretha Jünger vom 24. Mai 1989 zwar von Arnold im ersten Teil zitiert wird, im Briefteil jedoch fehlt. Hier beklagt sich Jüngers Frau über Willy Brandt und dessen Ostpolitik. Arnold sieht die Äußerungen als Bestätigung seines Rückzugs.

Als Fazit bleibt: Die Briefe Ernst Jüngers an seinen kurzzeitigen Sekretär geben einen Einblick über Jüngers Ansichten über Nachkriegsdeutschland. Sie zeugen darüber hinaus von einer zunehmenden Entfremdung.




Harald Schmidt Show – finis

Die Website sagt alles: »Die Harald Schimdt Show ist zurück auf Sat1«

 

 

Harald Schmidt gab vorhin via Twitter bekannt: »Liebe Fans! Sie wollen die Wahrheit über das Aus der Show auf Sat.1? Ganz einfach. Für die Hälfte mache ich es nicht. Basta!«

Das Schlimmste ist: Natürlich haben’s alle vorher gewusst. Das Zweitschlimmste ist: Man hat es tatsächlich wissen können.

Die Harald Schmidt-Show auf Sat1, dem Sender, der einmal einem Freund von Helmut Kohl gehörte und dann von einer namhaften Bank plötzlich nicht mehr finanziert wurde, wird zum letzten Mal am 3. Mai 2012 gesendet werden. Allein die Sendezeit sorgte für das Scheitern. Harald Schmidt zurück von der ARD in einen absackenden Unterschichtensender -wie sollte das gehen?

Googelt man die Internet-Seite der Show, so kann man lesen: »Die Harald Schmidt Show ist zurück auf Sat1«

 

Blixa Bargeld – Einschüsse

Blixa Bargeld, Münzstr. 21 (III), C-Print auf Aludibond, 2011, 120 x 80 cm
© Blixa Bargeld. Bearbeitung: Hans Gaba

 

 

 

Die Galerie Hunchentoot in Berlin-Mitte zeigt noch bis zum 19. Mai 2012 Einschüsse – serielle Arbeiten von Blixa Bargeld.

 

»Auf weißen Bildflächen verteilen sich schwarze Tupfen und Linien, et vice versa. Harte Kontraste fokussieren auf Blessuren an Fassadenoberflächen, auf die Patterns von Einschussspuren. Wenn hier von Patterns die Rede ist, dann deshalb, weil die Spuren der Einschüsse auf den Fassaden regellose Muster zeichnen, die je schon anmuten wie mit Bedacht geschaffene Bilder, gerade in ihrer Regellosigkeit. Letzteres rührt von einem an Abstraktionen geschulten Blick her«, schreibt Maria Zinfert zu der Serie Einschüsse von Blixa Bargeld.

 

Maria Zinfert erläutert den Prozess der Entstehung: »Blixa Bargelds Bilder basieren auf Digitalfotografien, die in der Nachbearbeitung auf klar definierte Parameter reduziert wurden. Die technischen Arbeitsschritte folgten den von ihm festgelegten Regeln, im Einzelnen ausgeführt hat sie der Berliner Künstler Hans Gaba. Er übernahm von der Betätigung des Auslösers bis zur digitalen Aufbereitung der Photoprint Vorlagen die durch die fotografische Praxis definierte Funktion des operator. Denken mag man bei solcher Arbeitsteilung etwa an die Serie „Lieber Maler, male mir“ von Martin Kippenberger, für die dieser einen Plakatmaler zum Abmalen der von ihm gelieferten Vorlagen angeheuert hatte. Den Ausschlag gibt der Wunsch, der eigenen Arbeit die professionelle Prägung eines bestimmten Duktus oder Mediums zu geben. Wiederum kein Eins-zu-Eins-Vergleich, denn die Serie „Einschüsse“ ist nicht so sehr durch eine ästhetische Transformation gekennzeichnet.«

 

Blixa Bargelds Bilder sind eine Aufforderung zur Auseinandersetzung mit ästhetischer Praxis. Realität vs. Inszenierung könnte eine Zuschreibung lauten.

 

Blixa Bargeld will seinem eigenen künstlerischen Anspruch treu bleiben: Eine Annäherung an die Welt durch künstlerische Produktion, die spezifische Existenzweise ist und dabei stets zugleich die Begrenzungen der Kunst als Provisorium ansieht.

 

Blixa Bargeld, Münzsstr. 21 (II), C-Print auf Aludibond, 2011, 120 x 80 cm
© Blixa Bargeld. Bearbeitung: Hans Gaba

 

 

 

Blixa Bargeld, Muenzstr. 21 (I), C-Print auf Aludibond, 2011, 120 x 80 cm
© Blixa Bargeld. Bearbeitung: Hans Gaba

 

 

 

Galerie Hunchentoot
Choriner Str. 8, D-10119 Berlin
T.: +49 30 41725430 F.: +49 30 41725535

 

Sara Imloul – Black Circus

Sara Imloul, Ohne Titel, # 14, 2011

 

 

Die Pariser Polkagalerie präsentiert noch bis zum 19. Mai 2012 Bilder der Serie Black Circus der Photokünstlerin Sara Imloul.

Black Circus taucht ein in ein fremdartiges und traumhaftes Universum. Die junge Photografin – sie ist 25 Jahre alt – begann diese Serie im Jahr 2008. Sie benutzt Kalotypie, ein altes Verfahren. Dabei entsricht die Größe der Abzüge der Größe der Negative. Die Belichtungszeit beträgt jeweils etwa 45 Sekunden. Sara Imloul sagt: »Diese Methode erfordert, mich beim Photographieren sogleich mit dem späteren Druck der Bilder auseinanderzusetzen.« Die gedruckten Photos überarbeitet die Künstlerin dann mit einer Bürste und verschiedenen Chemikalien, »so, als  ob ich ein Gemälde retouchieren würde«, erläutert sie. So wird jedes Bild einzigartig.

Dieses Theater von Licht und Schatten soll bwusst an die Bild-Ästhetik der 1920er-Jahre erinnern. Es sei eine Wiederholung der alten Träumereien, schreibt die Galerie.

 

Sara ImloulBlack Circus

15 March – 19 May 2012

12 rue Saint Gilles, 75003 Paris
+33 (0)1 76 21 41 30
contact@polkagalerie.com
www.polkagalerie.com
Opening hours: Tue-Sat 11 am – 7.30 pm

 

 

Steve McQueen – Bullitt-Trailer

Der Original-Trailer zu dem Film Bullitt mit Steve McQueen
© Warner Brothers 1968

 

 

Am 24. März 2012 wäre der US-amerikanische Schauspieler, Hobby-Rennfahrer und Mr. Cool, Steve McQueen 81 Jahre alt geworden. Wir erinnern an den Einzelgänger und die US-Stil-Ikone mit dem Original-Trailer zum Film Bullitt von 1968.

 

 





Oscar Wildes Salomé am Schauspiel Frankfurt

So sieht Oscar Wildes Salomé in Frankfurt aus.
Inszenierung von Günter Krämer
Photo: © Birgit Hupfeld/ Schauspiel Frankfurt


 

Das Schauspiel Frankfurt bringt heute abend die Uraufführung von Oscar Wildes Salomé in der Regie von Günter Krämer:


Das Theater schreibt:

»Wir müssen uns Herodes Antipas nicht als einen glücklichen Menschen vorstellen. Zwar ist er der Gebieter von Peräa und von Galiläa, zwar hat er – in doppeltem Ehebruch – gerade seine heiß begehrte Schwägerin Herodias geehelicht, zwar sitzt sein ärgster Feind, der Prediger Jochanaan, eingekerkert in der Zisterne des Palastes: Doch die Macht im Land ist wackelig, die Tochter seiner neuen Frau erweist sich als viel anziehender als ihre Mutter, und den Prediger Jochanaan fürchtet Herodes nicht nur, er verehrt ihn geradezu…


Oscar Wilde schrieb seine »Salomé« 1891 auf französisch, 1892 starteten die Proben für die Londoner Premiere, die von der Zensur gestoppt wurden. Der Lord Chamberlain verbot das Stück in England für die nächsten 40 Jahre. Die biblische Geschichte der verführerischen Salomé, die den keuschen Wüstenprediger Johannes liebt und der jedes Mittel recht ist, ihn nur einmal küssen zu dürfen, gilt als Hochblüte der literarischen Decadence.«

Termine:
Premiere
24.03.12

28.03.12
29.03.12
02.04.12
13.04.12
15.04.12

Salomé am Schauspiel Frankfurt


Stendhal zum 170. Todestag

Stendhal (1783-1842). Portrait von Johan Olaf Sodemark, 1840

 

 

Zum heutigen 170. Todestag des französischen Schriftstellers Stendhal erinnert der DANDY-CLUB an den Autoren von Le Rouge et le Noir (Rot und Schwarz) und damit dem Schöpfer der Figur Julian Sorel, einem aufstrebenden jungen Dandy, dessen Karriere durch die Betten der höheren Gesellschaft führt…

 

Stendhal hieß eigentlich Marie-Henri Beyle und wurde am 23. Januar 1783 in Grenoble geboren. Er starb am 23. März 1842 in Paris.

 

Stendhal

 

1997 verfilmte Regisseur Jean-Daniel Verhaeghe Le Rouge et le Noir zum zweiten M. Hier ein Ausschnitt mit Carole Bouquet.