Das Meer am Morgen – morgen auf Arte

Der Schriftsteller Ernst Jünger (Ulrich Matthes) unterbreitet Charmille (Arielle Dombasle) seine geheimen Pläne.
© Philippe Delacroix. Photo: ARTE France

 

 

Das Meer am Morgen, den deitschen Spielfilm von Volker Schlöndorff um die Geiselerschießungen während des Zweiten Weltkrieges in Paris, sendet Arte morgen Abend, um 20.15 Uhr.

Das schreibt der Sender über den Film, der sich mit einem bedeutenden Sujet der jüngsten deutschen Geschichte beschäftigt, nämlich dem Widerstand von Kulturmenschen:

Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben.

Frankreich, im Kriegsjahr 1941: Nachdem die deutschen Truppen ein Jahr lang wie „Gott in Frankreich“ lebten, wird in Nantes ein deutscher Offizier auf offener Straße erschossen. Die Attentäter können unerkannt entkommen. Der Führer in Berlin ordnet umgehend die Exekution von 150 französischen Geiseln als Vergeltung an. In der deutschen Kommandantur im Pariser Hotel Majestic werden der Schriftsteller Ernst Jünger und der General Otto von Stülpnagel mit der Sache befasst. Die hinzurichtenden Geiseln sollen auch aus dem Internierungslager Choisel in der Bretagne ausgewählt werden. Dort wird unter anderem der 17-jährige Guy Môquet festgehalten: er hatte in einem Kino Flugblätter verteilt. Gemeinsam mit 26 Mithäftlingen steht Guy auf der Liste der zu Exekutierenden in Châteaubriant. Am Atlantikwall wird der junge Wehrmachtssoldat Heinrich zu Schießübungen mit scharfer Munition verpflichtet.

 

In der deutschen Kommandantur in Paris:
Der Militärbefehlshaber Frankreichs, General Otto von Stülpnagel (Andrä Jung, li.), und Hauptmann Ernst Jünger (Ulrich Matthes, re.) suchen nach einer MÜglichkeit, die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen.
© Philippe Delacroix. Photo: ARTE France





Elliott Erwitt in Paris

Elliott Erwitt, Cannes, France. 1975. (1,2 of 2)
© Elliott Erwitt/ Courtesy Galerie Polka

 

 

Der in Paris geborene Photograph Elliott Erwitt besitzt einen untrüblichen Blick für das, was im nächsten Moment pssieren könnte. Die Pariser Polkagalerie präsentiert noch bis zum 19. Mai 2012 den ironischen Künstler, der das Leben mit all seinen kleinen Dramen und Komödien ablichtet.

Die hier gezeigten Beispile seiner humorvollen Photo-Kunst zeugen von dem exquisiten Instinkt, den der Sohn russisch-jüdischer Emigranten besitzt. Häufig scheint er geradezu geahnt zu haben, wie es weitergeht…

 

 

Elliott Erwitt, Saint Tropez, France. 1979
© Elliott Erwitt /Courtesy Galerie Polka

 

 

 

12 rue Saint Gilles, 75003 Paris
+33 (0)1 76 21 41 30
contact@polkagalerie.com
www.polkagalerie.com
Opening hours: Tue-Sat 11 am – 7.30 pm

 

 

 

 

Making Of „The Little Black Jacket“

Making Of von The Little Black Jacket: Screenshot
© Chanel 2012

 

 

Im Herbst 2012 wird das Buch
The Little Black Jacket: Chanel’s classic revisited by Karl Lagerfeld and Carine Roitfeld
erscheinen.

Der Arbiter Elegentiarum und die ehemalige Chefredakteurin der französischen Vogue haben für das Projekt 100 Prominente photographiert, darunter berühmte Schauspieler und Sänger wie Georgia May Jagger, Virginie Ledoyen und Virginie Viard. Carine Roitfeld selbst ließ sich als Coco Chanel ablichten. Wir bringen das erste Making-of Video.

 




Mark Z. Danielewski – Only Revolutions – Termine & Rezension

Wir haben es um 90° gedreht:
Das Cover von Mark Z. Danieleswkis Roman Only Revolutions

 

Mark Z. Danielewski, Only Revolutions, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012, 365 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und drei Lesebändchen, Euro 24,95.

 

REZENSION

Das 21. Jahrhundert hat endlich begonnen. In Amerika war es bereits im Jahr 2006 losgegangen. Im deutschsprachigen Raum ist es jetzt angekommen: Mark Z. Danielewskis Roman Only Revolutions ist auf Deutsch erschienen.

In den USA wurde das Buch bejubelt wie dort sonst nur der Sieg der richtigen Football-Mannschaft oder die Mondlandung. Und dem Buch – besser gesagt natürlich dem Autoren – gelingt es tatsächlich, bisherige Grenzen, übliche Konventionen zu sprengen. Konventionen, von denen wir bisher gar nicht wussten, dass sie vorhanden sind. Eine ist, dass eine Geschichte von vorn nach hinten erzählt wird, die Seiten sind von vorn nach hinten bedruckt, und sie sind von vorn nach hinten nummeriert. Mark Z. Danielewski erschafft einen dreidimensionalen Roman.

Die Geschichte ähnelt einem Roadmovie. Der Protagonist heißt Sam; die Protagonistin Hailey. Sie lernen sich kennen, verknallen sich ineinander und touren durch die Staaten. Das Buch hat zwei Anfänge, man kann es von beiden Deckeln anfangen zu lesen. Der eine Beginn ist der aus der Sicht von Sam, der andere der von Hailey. Doch damit war es dem Erneuerer der US-amerikanischen Literatur nicht getan. Als dritte Ebene fügte er noch eine historische Zeitspalte ein: Am schmalen Innenrand einer jeden Seite sind unter einem bestimmten Datum Ereignisse in stichwortartigen Formulierungen aufgezählt, die an diesem Tag passierten. Das liest sich dann so:

30. Dez. 1988
Die Präsidenten vorgeladen.
45 atomare Verteidigungsanlagen.
2 US F-14 & 2 libysche MIG-23.
Chinesische & afrikanische Studenten.
Chrysanthemen.
Keyworths Flug 92, 47 tot.


Diese Dreidimensionalität von Form und Inhalt macht das Buch herausragend. Denn sie macht den Leser in bisher ungekanntem Maß eins mit dem Geschehen. Der Belesene weiß um die literarische Kraft eines Dostojewski oder Kafka. Ihnen gelingt es durch ihre Beobachtungsgabe und Formulierungskunst, menschliche Charaktere vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen zu lassen. Danielewski ist der poetische Magier des 21. Jahrhunderts. Ihm gelingt es, den Leser gegenüber dem Plot zum Kollaborateur zu machen. Seine Helden sind sich einig darüber, was sie wollen. Jedenfalls in den Basics: Weg von hier, eine Ortsveränderung ist das Mindeste; – ob man die Welt aus den Angeln heben kann, wird sich zeigen. Aber eigentlich – eigentlich wissen sie nichts. Am Anfang ihrer gemeinsamen Reise steht eine eher ungeschickte Begegnung, die sie ratlos macht. Genauso ergeht es dem Leser. Danielewski gelingt es quasi spielerisch – und für den Leser zunächst unmerklich – sein Publikum zum Komplizen seiner Helden zu machen. Und wie ihm dies gelingt ist nicht weniger als grandios.

Das Roudmovie beginnt 1863 und endet im Jahr 2063, wobei die Erwähnung der historischen Ereignisse mit der Fertigstellung der US-Originalausgabe, dem Jahr 2004, endet. Mark Danielewski fragte seiner Leser, welches für sie die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der vergangenen 200 Jahre sind. Es sind die von ihnen genannten Geschehnisse, die sich in Only Revolutions finden. Die Originalausgabe umfasst exakt 360 Seiten. Jede Seite hat 360 Wörter in 36 Zeilen. Die Übersetzer der deutschen Ausgabe schreiben in einer Anmerkung, sie hätten sie redlich bemüht, möglichst nahe am Original zu bleiben. Sie haben tatsächlich Ungeheures geleistet.

Der Text der Handlung ist nicht immer leicht zu verstehen. Er erinnert oft an einen LSD-Trip. Kurze Sätze voller Blumen- und Farben-Phantasien. Jugendsprech. Straßenslang. Hoch emotional, aufgewühlt sind die teils kruden Gedanken der Protagonisten, zu deren Voyeur der Leser wird.

Da platzt ein Reifen,
der VW Käfer, halbleer, brettert nicht
mehr durch, verlangsamt,
lässt besiegt Dampf ab.
Ohne Extra-Reparatur umkreise ich
unseren neuerdings annullierten Trip freundlich.
Obwohl ich auch Dampf ablasse!
Die gute Laune hinschmeiße!
Schlimmer noch, mucksmäuschenstarr nun endlich
die Gefahr ermesse, die UnS verfolgt, unserer
Tour entgegensteht, ein Gegensteuern, schnell zur
Hand, UnS zu beherrschen, festzuhalten,
und zu trennen (…)


Gleich, wie man zu dem Buch steht. Ab jetzt gibt es eine Literaturgeschichte bis Only Revolutions und eine danach.


 

LESEREISE

Die Lesereise von Mark Z. Danielewski beginnt heute in Berlin:

19. März 2012 / 20 Uhr / Berlin
Haus der Berliner Festspiele

21. März 2012 / 19:30 Uhr / Bonn
Akademisches Kunstmuseum Bonn
Am Hofgarten 21
(Veranstalter: Literaturhaus Bonn)

23. März 2012 / 20 Uhr / Göttingen
Literarisches Zentrum Göttingen
Düstere Straße 20

24. März 2012 / 20:30 Uhr / Regensburg
Buchhandlung Dombrowsky Regensburg
St.-Kassians-Platz 6

26. März 2012 / 20 Uhr / Stuttgart
Literaturhaus Stuttgart
Breitscheidstraße 4

27. März 2012 / 20 Uhr / Linz
Posthof – Zeitkultur am Hafen Linz
Posthofstrasse 43

28. März 2012 / 19 Uhr / Wien
Büchereien / Hauptbücherei Wien
Urban-Loritz-Platz 2a

29. März 2012 / 20 Uhr / Köln
Kölnischer Kunstverein
Hahnenstraße 6
(Veranstalter: Buchhandlung Bittner)


Über Mark Z. Danielewski (Verlagsinformation):
Mark Z. Danielewski wurde 1966 als Sohn des polnischen Filmregisseurs Tad Danielewski geboren. Mit seinem Debütroman »House of Leaves«, an dem er über zehn Jahre gearbeitet hat, schuf er das erste Kultbuch des 21. Jahrhunderts.
Seine Schwester, die Sängerin / Songwriterin Poe, hat zu dem Roman das Erfolgsalbum »Haunted« veröffentlicht.
Sein zweiter Roman, »Only Revolutions«, wurde für den National Book Award nominiert.

Über Only Revolutions schrieb die New York Times:
»Der Traum, um den es geht, heißt Amerika.«

 





Klassische Automobile sind wertstabil

Dieser Porsche 550/1500 RS Spyder von 1955 wurde in Florida für 3,685.000 Dollar versteigert
© Photo: Gooding & Company

 

 

Die jüngsten Ergebnisse der Versteigerung klassischer Automobile bestätigen einen Trend: Hochwertige Fahrzeuge sind wertstabil und scheinen sich als Wertanlage zu eignen. Die viel beachtete Auktion einer Sammlung von 18 klassischen Porsches brachte recht hohe Ergebnisse.

Eines der Sahnestücke, ein Porsche 550/1500 RS Spyder von 1955, wie ihn auch James Dean fuhr, hatte ein Estimate von 2,6 Millionen Dollar – erzielte dann stolze 3,685 Millionen Dollar. Der Wagen gilt allerdings auch als einer der best erhaltenen der kleinen Baureihe.

Hier gehts zu den Ergebnissen der Amelia Island Auction vom 8. März 2012.

 

 

 

Pierre Drieu La Rochelle

Le feu follet von Louis Malle (1963), Szenenphoto

 

 

 

Am 16. März 1945 wurde der französische Schriftsteller, Dandy, Kolloborateur und Frauenmann Pierre Drieu La Rochelle tot aufgefunden. Sein zweiter Suizid-Versuch war erfolgreich.


Er selbst schrieb in seinem Tagebuch über seinen Versuch einer politischen Einflussnahme:
Ich bin nicht nur Franzose, ich bin Europäer. Auch ihr seid es, unbewusst oder bewusst. Aber wir haben gespielt, ich habe verloren, ich beantrage den Tod.


Ernst Jünger schrieb, als er vom Freitod seines Bekannten efahren hatte:
Es scheint ein Gesetz zu geben, nach dem gerade jene, die aus edlen Gründen die Freundschaft zwischen den Völkern fördern wollten, fallen müssen, während die niederen Geschäftemacher davonkommen.




Bruce Davidson – Subway. Die legendären New Yorker U-Bahn-Photos erstmals in Deutschland

Bruce Davidson, aus der Serie Subway
© Bruce Davidson, Magnum Photos, Aperture 2011

 

 

Die Photogalerie C/ O Berlin präsentiert – wohl zum ersten Mal auf dem Kontinent – die legendäre Serie Subway von Bruce Davidson.

 

Beginnend im Frühjahr 1980 etwa fünf Jahre lang begab sich der Photograph buchstäblich in Lebensgefahr: Er stieg hinab in die New Yorker U-Bahn, die zu dieser Zeit ein Zentrum von Raub und Mord war, um hier authentische Photos zu kriegen. Davidson war unmittelbar daneben, als ein scheinbar schlafender Tourist von einem gesuchten Kriminellen ausgeraubt werden sollte – eine Falle, in die der Täter tappte.

 

Das Buch, das aus diesen Bildern entstand, ist im vergangenen Jahr vom Steidl Verlag neu aufgelegt worden. Die amerikanische Erstausgabe erzielt mittlerweile vierstellige Sammlerpreise. Die im Kaiserlichen Postfuhramt ausgestellte Serie von 47 Dye-Transfers ist eine von weltweit sieben existierenden. Alle anderen sechs sind entweder in Museen oder Privatsammlungen und nicht mehr öffentlich zugänglich.

 

 

Bruce Davidson, aus der Serie Subway
© Bruce Davidson, Magnum Photos, Aperture 2011

 

 

 

Bruce Davidson, aus der Serie Subway
© Bruce Davidson, Magnum Photos, Aperture 2011

 

 

 

Bruce Davidson . Subway

Ausstellung 17. März bis 20. Mai 2012
Eröffnung Freitag, den 16. März 2012 . 19 Uhr
Öffnungszeiten täglich . 11 bis 20 Uhr
Eintritt 10 Euro . ermäßigt 5 Euro

Katalog Steidl Verlag. Göttingen 2011
140 Seiten, 48 Euro.

Veranstalter C/O Berlin
International Forum For Visual Dialogues
Ort C/O Berlin im Postfuhramt
Oranienburger Straße 35/36. 10117 Berlin




Frank Horvat – Horvatland – eine iPad Applikation

Frank Horvat, Shoe and Tour Eiffel A, for Stern, Paris, 1974
© Frank Horvat c/ o Galerie Hiltawsky

 

 

Der italienische Photograph Frank Horvat gehört zu den einflussreichsten Fashion- und Portrait-Photographen des 20. Jahrhunderts. Er ist seit nunmehr unglaublichen 60 Jahren als Profi-Photograph tätig.

Doch im Gegensatz zu anderen großen Photographen haben die Bilder des 1928 Geborenen nicht alle dieselbe Handschrift. Vielmehr umfasst sein riesiges Werk völlig unterschiedliche Stile, wie bereits an seinen Mode-Photos und den Portraits, die unter dem Titel Vom wahren Schein (Photo ganz unten) veröffentlicht wurden, deutlich wird.

Aus diesem Grund, sagte Frank Horvat bei der Vernissage gestern Abend in Berlin, habe er sich entschlossen, etwa 2.000 seiner Photos in eine iPad-Applikation zu packen. Die Applikation mit dem Titel Horvatland enthält darüber hinaus gesprochene Beiträge. – Eine Reise durch das Land, die Blicke und die Ästhetik des großen Photokünstlers.

Aus diesem Anlass findet in der Berliner Galerie Hiltawsky vom 16. März bis zum 29. April eine Ausstellung mit ausgewählten Motiven statt. Die iPad Applikation kann auch angesehen werden.

 

 

Frank Horvat, First Fashion Photograph
Florence, Italy, 1951
© Frank Horvat c/ o Galerie Hiltawsky

 

 

 

Frank Horvat, Balloons in the subway,
New York, 1984
© Frank Horvat c/ o Galerie Hiltawsky

 

 

Frank Horvat, Sophie 1983
© Frank Horvat c/ o Galerie Hiltawsky

 

Horvatland

 

Tucholskystraße 41
10117 Berlin

Frank Horvat – A Trip Through A Mind (The iPad Exhibition)
16. März – 29. April 2012

 

Andy Warhols Photo-Serien in Paris

Andy Warhol, Ivy Nicholson
© The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York

 

 

 

Die Pariser Galerie Sage zeigt ab heute eine Reihe von Andy Warhols legendären Photo-Serien aus den 1960er-Jahren. Der Künstler dokumentierte Themen der Zeit und aus seiner unmittelbaren Umgebung mit seiner geliebten 35EL Minox-Kamera.

Zwischen 1982 und 1987 fertigte Andy Warhol dann aus diesen Photos über 500 Schwarz-Weiß-Serien. Die im Englischen als Photobooth bezeichneten Serien sind ins Deutsche mit ‚Photoautomat‘ schlecht übersetzt. Dahinter steht die Idee der Pop-Art von serieller Momentaufnahme im Rahmen des technisch Möglichen. Insoweit war Warhol auch hierin seiner Zeit voraus und antizipierte Kommendes.

Obwohl Andy Warhol lediglich die Massen- und Konsumgesellschaft zelebrieren wollte, schuf er paradoxerweise Werke, die heute eine ganz spezielle Aura umgibt. Ihr Stellenwert in der Kunstgeschichte der vergangenen Jahrzehnte scheint herausragend.

 

 

Andy Warhol, Mao 1976
©The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York

 

Andy Warhol
Black on White

MARCH 15 – APRIL 21, 2012

 

 


SAGE Paris
1 bis, avenue de Lowendal, 75007 Paris
+33 (0)1 470 505 20
info@sageparis.com
www.sageparis.com
Tue-Sat 2-7pm

 

 

 

Der Sturm – Avantgarde-Ausstellung in Wuppertal

Franz Marc, Die Blauen Fohlen, 1913
Kunsthalle Emden – Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo

 

 

 

Der Sturm – Zentrum der Avantgarde
Von-der-Heydt-Museum Wuppertal, 13. März bis 10. Juni 2012

 

Die Ausstellung Der Sturm – Zentrum der Avantgarde eröffnete im Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal. Präsentiert werden achtzig Künstler aus vierzehn Ländern. Sie alle lieferten Bilder für die Berliner Zeitschrift Der Sturm und waren in der gleichnamigen Galerie zu sehen und zu kaufen. Herwarth Walden hatte die Zeitschrift gegründet und geleitet und machte die Bewegung Der Sturm in den 1910er- und 1920er-Jahren zu einem bedeutenden Podium der internationalen Avantgarde.

Die Künstler, die sich zu der Gruppierung Der Sturm bekannten, gehören heute zu den bekanntesten und teuersten des frühen 20. Jahrhunderts: Kokoschka, Kandinsky, Macke, Marc, Delaunay, Chagall, Moholy-Nagy, die Dichter Alfred Döblin, Theodor Däubler und August Stramm und die Komponisten Schönberg, Schreyer und Walden selbst.

Die Ausstellung in Wuppertal nimmt die erste Sturm-Ausstellung vor genau 100 Jahren zum Anlass: Im März 1912 zeigte die Gruppe Werke des Blauen Reiters in einer zum Abriss vorgesehenen Villa an der Tiergartenstraße in Berlin.

Ausstellung und Katalog haben einen hohen Anspruch. Das Museum will, so der Pressetext, die »bislang nur bruchstückhaft erschlossene Geschichte des Sturm« erforschen. Dagegen meldet sich im Internet bereits heftige Kritik. Hubert van den Berg schreibt in der Literaturkritik, vor allem im Katalog dominiere »die hagiografische Tendenz«, die Größe und Bedeutung der Gruppe und Waldens hervorhebe. »Problematische Seiten, Widersprüche und Paradoxien werden geglättet und ausgeblendet.«

Das ist ein weiterer Grund, sich Ausstellung und Katalog anzuschauen, die eine große Zahl von Leihgaben aus den bedeutendsten Museen der Welt präsentieren.

 

 

Albert Gleizes, Fußballspieler (Football Players), 1912/13
National Gallery of Art, Washington, Alisa Mellon Bruce Fund, 1970
© VG Bild-Kunst, Bonn

 

 

 

Henri Rousseau, Die fröhlichen Spaßmacher (The Merry Jesters), 1906
Philadelphia Museum of Art, The Louise and Walter Arensberg Collection, 1950

 

 

 

Oskar Kokoschka, Bildnis Herwarth Walden, 1910
Staatsgalerie Stuttgart
© Fondation Oskar Kokoschka/ VG Bild-Kunst, Bonn, 2011

 

 

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Telephon (0202) 563-6231