Gisèle Freund – Künstler-Portraits

Gisèle Freund, Jean Cocteau, 1939

 

 

 

Die Pariser Galerie Lucie Weill & Seligmann zeigt eine Auswahl der bedeutenden Portraits Gisèle Freunds (1908-2000) von Künstlern aus St. Germain des Prés.

Über den Photo-Künstler wollen wir hier keine unnötigen Worte verlieren. Gisèle Freund war Pionier des französischen Photojournalismus und der Farbphotographie.

Er selbst sagte bescheiden: „Je n’ai jamais photographié que des auteurs ou des artistes que j’aimais et que j’avais envie de raconter.“

 

 

Gisèle Freund, Simone de Beauvoir, 1948

 

 

 

Gisèle Freund, Samuel Beckett, 1964

 

 

 

Gisèle Freund | portraits d’artistes à St Germain des Prés

3 novembre – 31 décembre 2011
November 3 – December 31 2011

Exposition dans le cadre de Saint Germain des Prés Photo Festival

Inauguration de l’exposition le jeudi 3 novembre à partir de 18h
Opening reception: Friday November 3, 6 pm

 

 

Galerie Lucie Weill & Seligmann
6 rue Bonaparte – 75006 Paris
T: +33 (0)1 43 54 71 95
contact@galerie-lws.com | www.galerie-lws.com
Tues-Sat 2 – 7 pm

 

Sarah Moon

Sarah Moon, Kassia Pysiak 1998
60 x 50 cm, Auflage 20, getonter silbergelatine Print
© Sarah Moon

 

 

Sarah Moon (geboren 1941) gehört seit den 1970er Jahren zu den einflussreichen Photographinnen. Ihre Fashion-Bilder gelten als ebenso elegant wie einfühlsam, ohne dabei plakativ zu werden. Die Französin arbeitet für die großen Mode-Häuser: Dior, Chanel oder Cacharel sind die bedeutendsten Namen.

Eine Ausstellung in der Hamburger Galerie Persiehl & Heine zeigt nach dreizehn Jahren erstmals wieder in Deutschland einen Querschnitt durch dieses besondere Œuvre, dessen intime Bildsprache eine poetische Kraft enthält.

Sarah Moon erwarb ihr Photographie-Handwerk als Autodidaktin. Im Anschluss an ihr Kunststudium war sie als Mannequin in der Haute Couture tätig. 1968 tauschte sie die Arbeit vor der Kamera endgültig mit jener dahinter und war mit dem unverwechselbaren Stil ihrer Photographien auf Anhieb erfolgreich. Noch im selben Jahr nahm sie an einer Gruppenausstellung zu avantgardistischer Modephotographie in der Pariser Galerie Delpire teil. Ihre  Arbeiten wurden fortan von den maßgeblichen Journalen veröffentlicht:  Marie‐Claire, Elle und Vogue machten die Photokünstlerin schließlich bekannt.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. Februar 2012.

 

Sarah Moon, Eva 1997
60 x 50 cm, Auflage 20, getonter silbergelatine Print
© Sarah Moon

 

 

Sarah Moon, le lendemaine matin 2010
50 x 60 cm, Auflage 20, getonter silbergelatine Print
© Sarah Moon

 

 

Sarah Moon | à propos …

16. November 2011 – 15. Februar 2012

Bergstr. 11, 20095 Hamburg
+49 (0)40 74320520
info@persiehl-heine.de
http://www.persiehl-heine.de
Öffnungszeiten: Di‐Fr 11 bis 18 Uhr | Sa 11 bis 16 Uhr

 

Ernst Jünger – Zur Geiselfrage

Ernst Jünger, Zur Geiselfrage. Schilderung der Fälle und ihrer Auswirkungen.
Klett- Cotta Verlag 2011

 

 

Ernst Jünger, Zur Geiselfrage, Schilderung der Fälle und ihrer Auswirkungen. Herausgegeben von Sven Olaf Berggötz, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2011, 160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 19,95 Euro.

 

Als im Jahre 2003 Ernst Jüngers Denkschrift »Zur Geiselfrage« erstmals erschien, hat sie keine nennenswerte Debatte ausgelöst.  Dem Text wurde weder literarische Bedeutung beigemessen noch eine historische Bedeutung, die in der Forschung wirklich neue Erkenntnisse erbracht hätte.

Nun bringt Ernst Jüngers Verlag Klett-Cotta diese Schrift erstmals in Buchform heraus, – und es zeigt sich acht Jahre später, dass Jüngers Schilderung in der Tiefe wirkt. Sie hat ähnliches Gewicht wie die Stauffenberg-Verfilmung mit Tom Cruise, die in den USA das extrem simplifizierende Bild vom  Deutschen ins Wanken brachte. Diese Denkschrift des ab 1941 in Frankreich stationierten Offiziers Jünger schildert die Problematik der deutschen Besatzungsmacht, auf Befehl aus Berlin nach erfolgten Attentaten auf deutsche Soldaten seitens französischer Untergrundkämpfer, Vergeltung üben zu müssen. In Paris hatte sich eine gewisse Elite von Offizieren gefunden, die dem Nazi-Regime ablehnend gegenüberstanden und versuchen wollten, Schlimmeres zu verhindern. Freilich geschah dies individuell: Manch einer beteiligte sich am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944; andere begnügten sich mit einer Art von innerer Emigration. Die Stellung von Ernst Jünger ist unerforscht.

Die Aufzeichnungen tragen den Untertitel »Schilderung der Fälle und ihrer Auswirkungen« und sind von protokollarischer Objektivität. (»Die Erschießung war um 10.40 Uhr vorüber.«)

Der Militärbefehlshaber Frankreich, General Otto von Stülpnagel, beauftragte Jünger, die Problematik der Rache-Erschießungen zu dokumentieren. Ernst Jünger schildert in seinen literarisch-stilisierten Pariser Tagebüchern unter dem Datum des 23. Februar 1942 einen Besuch »zum Tee beim scheidenden Oberbefehlshaber«: »Er hatte mich wegen der Geiselfrage rufen lassen, deren genaue Schilderung für spätere Zeiten ihm am Herzen liegt. Sie ist ja auch der Anlaß, aus dem er jetzt geht.« Jünger schildert seinen Vorgesetzten als honorig, aber gleichzeitig zu weich, als »hölzern und melancholisch«. Der Herausgeber der Denkschrift, Sven Olaf Berggötz, erläutert in seiner Einführung die Biographie des Wehrmachtsgenerals, der als besonders pflicht-beflissen galt. Stülpnagel erhielt 1928 die Regelbeurteilung: »Tief veranlagte Persönlichkeit mit fast übertriebener Gewissenhaftigkeit.« Diese Gewissenhaftigkeit bedeutete aber auch ein massives Festhalten am preußischen Ehrenkodex, der den Adligen dazu trieb, in Berlin gegen die befohlenen Erschießungen ebenso zu protestieren wie gegen den schändlichen Raub »beschlagnahmten jüdischen Kunstbesitzes«.

So führt ein Einlassen mit dieser Dokumentation Jüngers in tiefere Schichten einer Wahrheit der jüngeren deutschen Geschichte. Stülpnagel hatte eine Aufgabe, der kein Mensch gerecht werden konnte. Er selbst zog die Konsequenzen und bat Anfang 1942 um seine Abberufung, wessen unverzüglich stattgegeben wurde. Ernst Jünger hat ein Gespräch mit Stülpnagel in seinen Aufzeichnungen notiert, die den später veröffentlichten Tagebüchern zugrunde liegen. Doch hat Jünger diese Passagen vor der Veröffentlichung gestrichen: »Erfahre von ihm, daß er nicht, wie ich angenommen hatte, grundsätzlich gegen Erschießungen von Geiseln gewesen war. Er stellte seinen Widerstand vielmehr als Folge politischer Erwägungen dar. Maß zu halten sei besonders notwendig im Hinblick auf das Kriegspotenzial.«

Des Beobachters Enttäuschung spricht auch ohne jedwede Kommentierung aus den Zeilen. Der Buchausgabe ist ein Vorwort von Volker Schlöndorff vorangestellt, der sich durch Jüngers Schrift zu seinem Film Das Meer am Morgen hat inspirieren lassen.

 

 



Karl Lagerfeld by Alexander Gnädinger – Making Of

Making Of: Alexander Gnädinger photographiert Karl Lagerfeld
© Alexander Gnädinger 2011

 

 

 

Alexander Gnädinger ist einer der bedeutendsten Photographen Deutschlands. Den meisten bekannt geworden ist er durch sein Buch 100 Girls On Polaroid, in dem er der digitalen Manipulation das Unverfälschte, authentische Portrait mittels der Polaroid-Kamera entgegensetzt.

Eingrenzen lässt sich die Kreativität von Alexander Gnädinger nicht: Er macht nicht nur herausragende Beauty- und Fashion-Aufnahmen, sondern auch Portraits, Sport- und Architektur-Photos.

Der DANDY-CLUB hat die Ehre, Portraits von Karl Lagerfeld bringen zu können, die der Photo-Künstler anlässlich eines Besuches in Lagerfelds Pariser Atelier gemacht hat. Im Sommer war er vom Berliner Tagesspiegel und Vogue beauftragt, ein Gespräch zwischen dem arbiter elegantiarum und dem Bread-&-Butter-Chef Karl-Heinz Müller zu photographieren. Gnädinger nutzte die Gelegenheit chez Karl Lagerfeld und fragte ihn, ob er ihn auch mit seiner Polaroid ablichten dürfe. Er durfte. Und wir dürfen einige Bilder davon zeigen. Dank an alle Genannten.

Als Vorgeschmack bringen wir ein Making Of, das mit der Kamera eines Mobiltelephons gemacht wurde.

 

Alexander Gnädinger




Beat Presser bei Breede Photokunst

Beat Presser, Klaus Kinski, Peru, 1981
© Beat Presser

 

 

 

In der Galerie Johanna Breede Photokunst in der Berliner Fasanenstraße präsentiert der Schweizer Photograph Beat Presser vom 10. bis zum 12. November 2011 seine beiden neuen Bücher Dhau – Beatus Piratus auf Sindbads Spuren und Kinski mit seinen legendären Photos vom Ausnahme-Schauspieler Klaus Kinski.

Der Photoband Dau ist das Resultat einer Reise Pressers nach Ostafrika zu den Jahrtausende alten Wurzeln des Segelschiffbaus. Im September 2009 fliegt Beat Presser für einige Monate nach Ostafrika, um über die Konstruktionstechnik und Herstellung einer Dhau und ihrer Baumeister mehr zu erfahren. Die Dhau ist ein traditionelles Holzschiff, das seit Jahrhunderten für Fischfang und Piraterie eingesetzt wird. Presser taucht in das Leben der Einheimischen ein: Sie erzählen ihm überlieferte Geschichten. Seine Schwarz-weiß-Bilder lassen den Betrachter teilhaben am Kennenlernen einer abgelegenen Welt.

Der Band Kinski enthält Bilder aus dem riesigen Archiv Pressers von Photos des Schauspielers, die er unter anderem bei den Dreharbeiten zu den Filmen Werner Herzogs machte.

 

 

 

Beat Presser, Nuraddin übt für sein späteres Leben als Kapitän einer stolzen Dhau, Madagaskar, 2009
© Beat Presser

 

 

 

BEAT PRESSER
Dhau
Beatus Piratus auf Sindbads Spuren
KINSKI Fotografiert von Beat Presser

Am Donnerstag, dem 10. November 2011 um 16 Uhr und 19 Uhr
wird Beat Presser von seinen Erlebnissen berichten.
Anschließend besteht die Möglichkeit, die Bücher signieren zu lassen.

Dauer der Buchpräsentation und der begleitenden Ausstellung:
10. November – 12. November 2011
Beat Presser wird von Donnerstag bis Samstag in der Galerie anwesend sein.
Öffnungszeiten: Do + Fr 11-18h, Sa 11-16h

 

Johanna Breede
PHOTOKUNST
Fasanenstr. 69, 10719 Berlin
+49 (0)30 88683123
kunsthandel@breede.de | www.johanna-breede.com
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-18 Uhr und Sa 11-16 Uhr

Karl Lagerfeld/ Carine Roitfeld Book Preview

Ein Photo aus dem gemeinsamen Buch von Karl Lagerfeld und Carine Roitfeld

 

 

Blogwatch: Das Fashion-Blog Fashionologie bringt einige Bilder aus dem demnächst erscheinenden Classic Chanel Jacket Book von Karl Lagerfeld mit Carine Roitfeld, der ehemaligen Vogue-Chefredakteurin. Diese Photos erscheinen heute, 9. November 2011, als Vorabdruck im V Magazine.


Captain Scott – The Lost Photographs

Captain Scott, Ponies on the march, Great Ice Barrier, 2 Dec 1911
© Richard Kossow, courtesy of ATLAS Gallery

 

 

Die Londoner Atlas Galerie zeigt noch bis zum 28. November 2011 eine einzigartige Photoausstellung: Die verlorenen Bilder von Captain Scott. Der Clou: Die Photos sind noch nie zuvor öffentlich gezeigt worden – und zu kaufen!

Captain Robert Falcon Scott hat exakt vor 100 Jahren, im Jahre 1911 seine Südpol-Expedition photographisch dokumentiert. Die Photos erscheinen nun zugleich in einem Buch zur Ausstellung.

In Großbritannien genießt Scott als Nationalheld einen legendären Ruf. Mut, Tapferkeit und eine große Willensstärke werden ihm zugeschrieben. Im nächsten Jahr jährt sich sein Todestag zum 100. Mal. In der Westminster-Abbey wird für den Polarforscher und seine Mitstreiter ein Gedenkgottesdienst stattfinden.

 

 

Captain Scott, Foundering in soft snow: (left to right) Cherry Garrard, Bowers, Keohane, Crean, Wilson, Beardmore Glacier, 13 Dec 1911
© Richard Kossow, courtesy of ATLAS Gallery

 

 

 

Captain Scott, Camp under the Wild Mountains, Beardmore Glacier, 20 Dec 1911
© Richard Kossow, courtesy of ATLAS Gallery

 

 

 

ATLAS Gallery
49 Dorset Street, London W1U 7NF
+44 (0)20 722 441 92
info@atlasgallery.com
www.atlasgallery.com
Mon – Fri 10am – 6pm . Sat 11am – 5pm

 

Alain Delon – joyeux anniversaire


Alain Delon in Der eiskalte Engel (Le samuraI) von Jean-Pierre Melville (1967)



Der DANDY-CLUB gratuliert dem französischen Schauspieler Alain Delon zum heutigen Geburtstag mit einem Ausschnitt aus dem Film Der eiskalte Engel (Le samurai) von Jean-Pierre Melville aus dem Jahr 1967.

Delon wurde 1935 in Sceaux, Île-de-France geboren. In den 1970er und 1980er Jahren gehörte er zu den wichtigsten Schauspielern Frankreichs. 1984 spielte er in Volker Schlöndorffs Marcel Proust-Verfilmung Eine Liebe von Swann den homosexuellen Baron de Charlus. Joyeux anniversaire, Alain!




Steve McQueen in memoriam


Steve McQueen wird 1964 in Paris interviewt.




Das DANDY-CLUB erinnert an den großen schweigsamen Einzelgänger Hollywoods, Steve MqQueen (1930-1980), der am 7. November 1980, also heute vor 31, starb.



Albert Renger-Patzsch und Ernst Jünger

Albert Renger-Patzsch, Astwerk einer Solitärfichte, um 1960, 38,5 x 28,3 cm
© Ann und Jürgen Wilde, Zülpich/ VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Photo: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Nicole Wilhelms

 

 


Die Pinakothek der Moderne in München zeigt von heute, 4. November 2011, bis zum 26. Februar 2012 eine Ausstellung der Ann und Jürgen Wilde Stiftung, München. Albert Renger-Patzsch (1897-1966) war ein Wegbereiter der Neuen Sachlichkeit in der Photogtaphie. Der Briefwechsel zwischen ihm und Ernst Jünger erschien im vergangenen Jahr und umfasst die Jahre 1943 bis 1966, dem Jahr des Todes von Renger-Patzsch.

Beide machten zusammen die Bildbände »Bäume« (1962) und »Gestein« (1966), zu denen Jünger jeweils bedeutende Essays beisteurte. (»In jeder Sprache gibt es einen Schatz an Worten, die ihr Wesen ausmachen.«)

Die Präsentation aus dem Albert Renger-Patzsch Archiv der Stiftung Ann und Jürgen Wilde umfasst Photographien, Publikationen sowie eine Auswahl aus dem Briefwechsel.

 

 

Albert Renger-Patzsch, Pappeln im Wiesengelände bei Volkmarsen bei Kassel, 1960, 38,5 x 28,4 cm
© Ann und Jürgen Wilde, Zülpich/ VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Photo: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Nicole Wilhelms

 

 

Albert Renger-Patzsch, Marmor in den Apuaner Alpen, 1962, 38,2 x 28,2 cm
© Ann und Jürgen Wilde, Zülpich/ VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Photo: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Nicole Wilhelms

 

 

Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Kunstareal München
Barer Straße 29
Eingang Theresienstraße
D-80333 München
Telephon:  (089) 23805 0