Rudolf Beaufays

Das Geswchäft Rudolf Beaufays in Hamburg



 Dem Spleen fröhnen: Schuhe in der Vitrine


Grundsätzlich macht unser Blog DANDY-CLUB keine Werbung. Aber – frei nach Oscar Wilde – Grundsätze sind dazu da, gebrochen zu werden. Deshalb haben wir die Ehre, heute ein ganz besonders Geschäft vorzustellen: Rudolf Beaufays Second Hand and Vintage in Hamburg. Ein wahrlich außergewöhnlicher Laden, dessen Aura die Liebe seines Machers zu britischem Stil, Understatement und Spleen ist.

RUDOLF BEAUFAYS 
Büschstrasse 9, 20354 Hamburg, Tel. (040) 35 71 59 77 

Rudolf Beaufays reist regelmäßig nach London und Paris, um in Augenschein zu nehmen, was seine Mitarbeiter bei Hausversteigerungen ergattern konnten. So erhält Hamburg aesthetischen Anschluss an die Urbanität der europäischen Metropolen.

http://www.rudolf-beaufays.de/

Dank an Jay!

Photos: Copyright Rudolf Beaufays. All rights reserved.


Gegenüberstellung

 Nick Cave


Kael Lagerfeld


Nick Cave & Karl Lagerfeld… Inmitten von Wohlstandsplunder und Bildungsaccessoires. Manuskripte, Bücher, Magazine… Sie stehen mitten drin. Und doch darüber? Oder verliert man hier den Überblick?

Ist die Ähnlichkeit der beiden Aufnahmen Zufall???


Bastelbogen

Hausaufgabe für alle Leser unseres Blogs bis Montag, 8.00 Uhr: Ausschneiden und schauen, was einem am besten gefällt!

Gefunden:
http://www.cosmoworlds.com/Graphics/fashion/copenhagen_international_fashion_fair/dandy_manifesto/fashion_trends-2009_2010-dandy_manifesto-02.jpg

Paul Smiths Lady Dandy

„The lady dandy was Paul Smith’s inspiration“, schreibt Clique zur Früjahrskollektion des Labels.

Das muss man nicht kommentieren…  Schauen Sie selbst:





Die Photos sind von hier:
http://joshuagiri.onsugar.com/Paul-Smith-SS10-5818819


Aschermittwoch

‚Aschermittwoch‘ heißt eine Szene – Dem Klub ‚Zur Bethelnuß‘ gewidmet“ – in Otto Julius Bierbaums Die Haare der heiligen Fringilla. 


Sie beschreibt das Leid des Dandys an diesem Tag – im 19. Jahrhundert…


Zeilenumbruch für die Labeled Section Transclusion „(Das Schlafzimmer des Dandy. In der Mitte ein enormes Himmelbett, das von weißen Mullvorhängen umgeben ist, die mit fallenden grauen Rosen in Seide bestickt sind. Ebensolche Vorhänge an den hohen Fenstern. Gegenüber dem Bett eine große Waschtoilette aus grauem Marmor. Die Wände haben grauseidene Bespannung; der durch das ganze Zimmer gehende Teppich zeigt hellrote Rosen auf grauem Grunde. An den Wänden hängen in weißen Lackrahmen Lithographien von Toulouse-Lautrec.
Es ist zwei Uhr nachmittags, aber im Zimmer herrscht vollkommene Dämmerung.)
Der Dandy (im Traum, hinter den Gardinen des Bettes, singend):
Bald links herum, bald rechts herum, doch stets am Liebesba . . a . . nde (Ein Gespräch [50] wiederholend, mit Nachahmung der Stimmen etc.) Kathi, die Welt ist eine Bethelnuß. … Was für’n Ding? … Eine Bethelnuß … Woaß i, was dös is? … Frag deinen Kunstmaler. A, der Fadian der schlaft ja scho’ … Kathi? … Wos is? … Die Welt ist eine Bethelnuß!
(Singend):


 Otto Julius Bierbaum

Und der Herr Marquis in Grau
Hat ’ne bli-bla-blonde Frau
Mit gefärbten Haaren;
Ei jawohl, ei jawohl.
Die mal anders waren.

(Sprechend): Daran ist kein Zweifel erlaubt; man sieht’s am Ansatz. Aber dennoch:

Ich mag nicht jene, ich will nicht diese,
Ich liebe allein die Frau Marquise.

Sekt kann sie trinken wie ein Fähnderich; sie war nicht umsonst Büffetmamsell.
(Erwacht, gähnt, ruft): Ka–simir!
Kasimir (der Kammerdiener erscheint im Schmucke seiner schwarzen Koteletten): Gnädiger Herr befehlen?
Der Dandy: Heute ist Dienstag?
Zeilenumbruch für die Labeled Section Transclusion Kasimir: Sehr wohl, gnädiger Herr, aber eigentlich …
Der Dandy (brüllend): Sie sollen sich das Wort „eigentlich“ abgewöhnen! Das Wort ist eine Impertinenz! Wollen Sie vielleicht behaupten, daß ich betrunken bin?
Kasimir (unerschrocken, aber flötend): Im allgemeinen ist heute Mittwoch. (Betont): A–scher-!
Der Dandy: Auch das noch! Auch das noch! Kann einem dieser verfluchte Kalender denn gar nichts gönnen? Kasimir, haben Sie gebeichtet? Haben Sie Ihr schlechtes Leben abgeschworen? Fühlten Sie das Kreuz von Asche auf Ihrer lasterhaften Stirne?
Kasimir: Ich hatte noch keine Zeit dazu heute, gnädiger Herr, aber …
Der Dandy: Kasimir, Kasimir, Sie sind ein Soolei von einem Sünder. So hart gesotten sind Sie! Ist es wahr, daß Sie in Frack und Lack und Claque, und zwar in meinem Frack und Lack und Claque, in den Blumensälen waren!? Ich reiße Ihnen die linke Kotelette ab, wenn Sie leugnen!
Zeilenumbruch für die Labeled Section Transclusion Kasimir (betroffen, aber schnell in Fassung, mit dem Tone des verdächtigten Unschuldsengels): Aber gnädiger Herr …
Der Dandy: Kasimir, Sie tremolieren, also sind Sie erkannt. Ich würde sagen: Schämen Sie sich! wenn ich ein Idealist wäre. Da ich das aber nicht bin, schenk ich Ihnen das Zeug.
Kasimir (zieht den Mund breit, so daß die Koteletten wie zwei Flügel auseinander gehen; murmelt): Ergebensten Dank, gnädiger Herr. Befehlen der gnädige Herr Tee oder Schokolade heute?
Der Dandy: Antipyrrhin.
Kasimir (ohne eine Spur von Erschütterung): In Gießhübler oder Biliner?
Der Dandy: In Sekt.
Kasimir (verdreht entsetzt die Augen und schlüpft unhörbar hinaus).
Der Dandy: Das war eine Inspiration. Gift mit Gift als Gegengift. Kombiniertes Verfahren. Ein begabter Morgen. (Ruft): Kasimir!
Kasimir (erscheint mit einer Tablette): Gnädiger Herr? (Reicht die Tablette hinter den Vorhang.)
Der Dandy: Welch’ Zeit ist’s?
Zeilenumbruch für die Labeled Section Transclusion Kasimir: Zwei Uhr vorbei.
Der Dandy: Sie sind ein Schwärmer! Ich bin ja erst um drei nach Hause gekommen.
Kasimir: Ich meine zwei Uhr nachmittags.
Der Dandy: Und Sie bestehen darauf, daß heut’ Mittwoch ist?
Kasimir: Aschermittwoch (…)“


Otto Julius Bierbaum gezeichnet von Felix Valloton 1897.



Ernst Jünger & Julien Gracq

Zum 12. Todestag von Ernst Jünger zeigen wir den Schriftsteller mit Julien Gracq.

Max Raabe erhält Champagne-Preis

Der Berliner Sänger Max Raabe



Der Sänger Max Raabe ist gestern mit dem Champagne-Preis für Lebensfreude ausgezeichnet worden. Begründung der Jury: „Mit Liedern von verblüffend ernsthafter, heiter-melancholischer Leichtigkeit verzaubert Max Raabe sein Publikum. Seine unnachahmlich sanfte Stimme und seine schnörkellose wie präzise Interpretation, lassen 80 Jahre alte Stücke so frisch und lebendig klingen wie am ersten Tag. Es sind herrliche Neuinterpretationen, die das zeitlos Moderne dieser Werke offenbaren.“
Der Champagne-Preis für Lebensfreude wird gestiftet von der Vereinigung der Champagne-Häuser und Champagne-Winzer, dem Comité Champagne in Épernay. Er wurde zum zwölften Mal vergeben. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich nach Ansicht der Jury „um die Lebensfreude in Deutschland in besonderem Maße verdient gemacht“ haben.  
Auch wenn die Riege der bisher Geehrten, zu denen auch Tomy Gottschalk gehört, von sehr unterschiedlichem Esprit ist, gratuliert der DANDY-CLUB dem großartigen Max Raabe herzlich!



Arty Dandy Paris

 Accessoire von Arte Dandy, Paris

 Anzeige mit Blick ins Ladengeschäft

Ein Ladengeschäft, das viele Überraschungen bereithält: Arty Dandy in Paris. Der Name hält, was er verspricht, was ja leider meist nicht so ist. Verspielte Accessoires, viel Überflüssiges aber Witziges.

 Für die lieben Kleinen: Ein Lineal fürs Leben

Von hier stammen auch die Jute-Beutel mit der ironischen Aufschrift „Karl who?:
Arty Dandy-Party

Adresse: Arty Dandy 1 rue de Furstemberg – 75006 Paris – +33 1 43 54 00 36.

Empfohlen sei auch ein Abstecher bei dem aesthetischen Blog der Pariser Kollegin Noémy:
http://noesland.blogspot.com

Danke und Gruß an annA-C. in S.

Zegna Frühjahr 2010

Der Dandy-Style feiert fröhliche Urständ: In diesem Frühling 2010 schicken mehr Labels junge Dandys auf die Straßen der europäischen Metropolen als vielleicht jemals zuvor.

Wir zeigen einen Auszug aus der Früjahrs-Kollektion von Ermenegildo Zegna. Z Zegna  bringt nicht nur den Zylinder zurück, – sondern auch die Gamasche!

Alle Photos: menstyle.it. All rights reserved.

http://www.zegna.it

Metropolis Revival



Die Uraufführung der restaurierten und um fehlende Sequenzen verlängerten Fassung des legedären Films Metropolis von Fritz Lang am vergangenen Freitag (12. Februar 2010) brachte dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte gute Quoten.

Es war die furiose Eröffnung der 60. Berliner Filmfestspiele: Die Premiere der neuen Version von Metropolis. Das Original ist von 1927. Nach über 80 Jahren waren in einem Filmmuseum in Buenos Aires verschollen geglaubte Szenen gefunden worden. So ist diese Version eine Annäherung an die Uraufführungs-Fassung. Diese wurde stark gekürzt, weil sich der damals sehr teure Film als totaler Flop erwies. Die Filmfirma erhoffte sich von der Kürzung eine bessere Annahme durch das Publikum.

Der Film, der einzige, der jemals von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, zog über 700.000 Zuschauer vor den Fernseher.

Mehr Infos zum neuen alten Meisterwerk:
http://www.metropolis2710.de/de/index.html

Der hier gezeigte kurze Film zeigt Ausschnitte aus Metropolis.