Zum heutigen Geburtstag von Marcel Duchamp (28. Juli 1887 – 2. Oktober 1968) erinnern wir an den großen Dadaisten, Kubisten, Erneuerer der Kunst und Provokateur mit seiem Film ‚Anemic Cinema‘ von 1926, der für die Sehgewohnheiten seiner Zeit sensationell war.
Juli 28
Marcel Duchamp
Juli 26
Kerstin Wüstenhöfer-Loges – Melancholie
„Melancholie“, 2009
Mischtechnik auf Leinwand
30 x 30 cm, Copyright © Kerstin Wüstenhöfer-Loges
Kerstin Wüstenhöfer-Loges schuf dieses Bild. Es heißt ‚Melancholie‘.
Die Malerin und Photographin studierte Kunst- und Werkpädagogik, Germanistik und Bildende Kunst in Freiburg, Braunschweig (Malerei und Fotografie u. a. bei Prof. Roland Dörfler) und in Frankfurt am Main. Sie kann auf eine große Anzahl von Ausstellungen in ganz Deutschland zurückblicken. Kerstin Wüstenhöfer-Loges lebt und arbeitet in Rangsdorf und Berlin.
Juli 22
Arnold Crane – Photographen-Portraits
© ARNOLD CRANE, MAN RAY PORTRAIT, PARIS, 1970
Die Berliner Galerie Camera Work zeigt bis zum 3. September 2011 Photographen-Portraits des US-amerikanischen Photographen Arnold Crane. Die Portraits werden durch Werke der abgebildeten Künstler aus der Sammlung der Photo-Galerie ergänzt.
Arnold Crane genoss einen einzigartigen Zugang zu den berühmtesten Photographen unserer Zeit. Er nutzte seine Kamera, um die Ikonen der Photographie des 20. Jahrhunderts einzufangen: Man Ray, Walker Evans, Ansel Adams, Bill Brandt, Brassai, Edward Steichen und viele andere. Über zwei Jahrzehnte schuf Crane so ein bedeutendes Œuvre. Cranes Portraits sind zugleich Hommagen wie empfindsame Abbildungen, die ihre Subjekte nicht wirklich entblößen. Arnold Crane bringt sich dabei zum Teil selbst ein: Er sitzt mit Paul Strand im Auto oder portraitiert sich im verspiegelten Aufzug selbst.
Bereits in seiner Jugend arbeitete Crane als Pressephotograph und dokumentierte Ereignisse wie Schwerverbrechen, Erdbeben, Feuer oder politische Ereignisse. Zudem wurden seine Arbeiten in US-amerikanischen Magazinen veröffentlicht. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften unterbrach er zunächst seine Tätigkeit als Photograph, um diese im Jahr 1983 wieder aufzunehmen, inspiriert durch eine Freundschaft mit dem Photographen Man Ray. In seiner bereits vergriffenen Monographie „On the other side of the camera“ sind alle Künstlerporträts zusammengefasst, die Arnold Crane über die Jahre gemacht hat. Das Buch hat im Erscheinungsjahr 1995 den renommierten KODAK-Photobuch-Preis erhalten.
Arnold Cranes Bilder sind Bestandteil der Sammlungen des Metropolitan Museum of New York, Museum of Modern Art in New York oder dem Art Insitute in Chicago und anderer Museen. Regelmäßig leitet er Seminare und Vorlesungen über Photographie. Der Künstler lebt in Chicago und Paris.
© ARNOLD CRANE, BRASSAI, 1968-1970
© ARNOLD CRANE, MAN RAY WITH HIS MAGNIFYING GLASS
“VERRE LAURENT” IN HIS STUDIO IN PARIS,
PARIS, 1969 -1974
© ARNOLD CRANE, ARNOLD CRANE WITH MIRRORS
Galerie CAMERA WORK
Contemporary Photography and Vintage Masterworks
Kantstraße 149 . 10623 Berlin
Tel: +49 30 31 00 77 – 3 | Fax: +49 30 31 00 77 – 50
info@camerawork.de | www.camerawork.de
Dienstags bis samstags 11 bis 18 Uhr.
Juli 21
50 Jahre/ 50 jears Jaguar E-Type period-film
Dieser Film ist nun genau 50 Jahre alt. Das Auto wird nicht hässlicher…
Juli 19
Morrissey live Zitadelle Spandau – Irish Blood, English Heart
Morrissey live – gestern Abend auf der Zitadelle Spandau beim einzigen Deutschland-Konzert.
Danke an teri23.
Juli 15
Gregory Crewdson – In a Lonely Place
Gregory Crewdson, Aus der Serie Beneath the Roses
»Die meisten Außenbezirke haben wenig Eigenleben«, sagt Botho Strauß.
Er fasst damit das in Poesie, woraus der US-amerikanische Photo-Künstler Gregory Crewdson photographische Gemälde inszeniert. Ja, – Crewdson inszeniert tatsächlich: Vergleichbar aufwendiger Film-Produktionen, erschafft er Räume – zum Teil mit Hilfe von Filmkulissen -, um den Nihilismus amerikanischer Vorort-Höllen zuzuspitzen: Hier sitzen Menschen an einem Tisch, ohne sich anzuschauen oder ein Wort miteinander zu sprechen. Am Haus blättert die Farbe ab. Die Einrichtung hat einige Jahrzehnte auf dem Buckel und wird so gut es geht erhalten. Man lebt aus der Erinnerung besserer Zeiten. Wo man vielleicht jung war. Wo man vielleicht einmal verliebt war. Man kaufte dieses Haus und sah noch Zukunft vor sich.
Crewdson gelingt das außergewöhnliche Kunststück, das Medium Photographie in einer Weise weiter zu entwickeln, die dem 21. Jahrhundert angemessen scheint. Ähnlich aufwendig wie die Inszenierung seiner Bilder ist auch deren Nachbearbeitung. So entsteht ein weiterer Reiz einer Tiefendimension, die immer weitere Details erkennen lässt. Man kann die Photos der Werkgruppe ‚Beneath the Roses‘ immer wieder betrachten und wird immer wieder Neues entdecken. Der Reichtum dieser apokalyptischen Vorstadtbilder ist deren Genauigkeit. Das Spiegelbild dieser Exaktheit ist die Ironie. Die Ironie Crewdsons, seine eigene Gesellschaft und Gegenwart mit Abstand portraitieren zu können.
Die herausragende Ausstellung im C/ O Berlin fasst unter dem Titel »In a Lonely Place« drei Werkgruppen Crewdsons zusammen: Neben »Beneath the Roses« werden gezeigt »Sanctuary« und »Fireflies«. »Sanctuary« ist eine Serie von Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Jahr 2009, die in den legendären Cinecittà-Filmstudios vor den Toren Roms entstand. Auch hier, in dieser 1937 von Mussolini eröffneten Kulissen-Stadt fand Crewdson sein Motiv: Ein greifbarer und dennoch immaterieller Raum, der erst durch das Unterbewusstsein des Betrachters gefüllt wird. Gerade diese Serie ist es, die vom Betrachter am meisten verlangt. Die Bilder wollen einen geistigen Zusammenhang erfahren, wollen belebt werden.
Crewdson ist inspiriert von den amerikanischen Filmregisseuren Alfred Hitchcock, David Lynch und Steven Spielberg. Drei Filmemacher, die die Wahrnehmung ganzer Generationen beeinflusst haben, die die Ikonographie hinter den geschlossenen Wohnungstüren Amerikas gesprengt haben.
Die dritte Serie der Schau sind Photos, die Crewdson von Glühwürmchen machte. Auf den Schwarz-Weiß-Photos sind die kleinen Insekten nur durch ihr Licht zu erkennen. Sie senden es aus, um Partner zu gewinnen. Auch diese Werkgruppe relativiert jedweden Objektivitäts-Anspruch gegenüber der Photographie, präsentiert sie sich doch eher als Objektivitäts-Filter. Dem Betrachter werden die Grenzen seiner Wahrnehmung und Wahrnehmungsfähigkeit vor Augen geführt.
Das Katalogbuch zur Ausstellung präsentiert sämtliche ausgestellten Werke in hervorragender Druckqualität. Ein Erinnerungs-Buch, angereichert durch einige kurze und informative Texte, die das außergewöhnliche Werk von Gregory Crewdson erläutern. Ein bibliophiles Sammlerstück und zugleich essenzielle Erinnerung.
Gregory Crewdson, Aus der Serie Beneath the Roses
Gregory Crewdson, Aus der Serie Beneath the Roses
Gregory Crewdson, In a Lonely Place.
Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2011, Deutsch/ Englisch, 160 Seiten mit 71 Abbildungen, Leinen, 34 Euro.
Ausstellung in der C/O Berlin noch bis zum 4. September 2011
Gregory Crewdson in der C/O Berlin
Juli 13
David Bowie – Andy Warhol
Zum Urlaubs-Beginn in Deutschland mal etwas Leichteres – aber nicht Banaleres: David Bowie singt seinen ‚Andy Warhol‘ – live auf der Loreley im Juni 1996. Viel Spass!