New Fashion Photography

©Aram Bedrossian, Love Cat 3

 

Die Berliner Contributed Gallery präsentiert Photos aus dem gerade erschienenen Buch New Fashion Photography. Der von Paul Sloman herausgegebene Bildband zeigt Arbeiten von 28 Mode-Photographen im neuen Jahrhundert.

Dabei sind:
Ruven Afanador, Miles Aldridge, Aram Bedrossian, Daniele + Iango, Bruno Dayan, Pierre Debusschere, Sean Ellis, René Habermacher, Alice Hawkins, Daniel Jackson, Yasunari Kikuma, Nick Knight, Paola Kudacki, LaRoache Brothers, Serge Leblon, Markus + Indrani, Takahiro Ogawa, Paco Peregrín, Rankin, Eugenio Recuenco, Tim Richardson, Kourtney Roy, Sanchez and Mongiello, Daniel Sannwald, Sean and Seng, Wing Shya, Chadwick Tyler, Yelena Yemchuk.

 

New Fashion Photography bis 18. Mai 2013
CONTRIBUTED Gallery
Strausberger Platz 16 . 10243 Berlin

T +49 (0)30-8471239-10
contact@contributed.de
www.contributed.de
Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 12-16 Uhr

 


 


André Kertész – Master Prints from a Private Collection

André Kertész, Rue de Vaugirard, 1931, Paris
© Estate of André Kertész

 

 

Die Londoner Atlas Gallery zeigt noch bis 25. Mai 2013 exklusive Abzüge von André Kertész. Es handelt sich um Master Prints aus einer Privatsammlung, die nun zum Verkauf kommen.

Die 400 Prints sind alle signiert und zeigen Motive aus der New Yorker und Pariser Zeit des ungarischen Photgraphen.

André Kertész gilt als einer der bedeutendsten Photo-Pioniere des 20. Jahrhunderts. Seine Aufnahmen der drei Metropolen Budapest, Paris und New York, in denen er nacheinander lebte, seine Straßen-Photographie wie seine erotischen Bilder, in denen er die Modelle mittels Spiegel verzerrte, sind Ikonen der Photographie-Geschichte.

 

Atlas Gallery
ATLAS Gallery
49 Dorset Street, London W1U 7NF
+44 (0)20 722 441 92
info@atlasgallery.com
www.atlasgallery.com
Mon – Fri 10am – 6pm . Sat 11am – 5pm

 

Ernst Jünger – Letzte Worte – Vorveröffentlichung IV

Karterikarte aus Ernst Jüngers Sammlung Letzter Worte: Was sagen sie über Leben und Sterben aus?
© Klett-Cotta 2013

 

 

Wir setzen unsere Vorveröffentlichung fort aus dem Buch Letzte Worte von Ernst Jünger, das am 23. April 2013 herausgegeben von Jörg Magenau bei Klett-Cotta erscheinen wird.

 

 

Margarete von Schottland 1946/47 – 1093, Königin
»Pfui über das Leben dieser Welt. Schweigt mir von allem!«
Le Comte

 

Bernard le Bovier de Fontanelle 1657 – 1757, französischer Schriftsteller
Ein Neffe schreit in sein Hörrohr: »Wie geht es?« Fontenelle antwortet: »Es geht nicht, ich gehe.«
Der Bund (Bern), 2.11.48

 

Madame de Staël 1776 – 1817, französische Schriftstellerin
»Jetzt sind sie kalt, meine geliebten Hände, jetzt sind sie schon ganz prosaisch.«
Von M. Schwarz übersandter Zeitungsausschnitt

 

Friedrich von Sallet 1812 – 1843, deutscher Schriftsteller
Er zog seinen Trauring vom Finger, reichte ihn seiner Frau und sagte: »Ich danke dir!«
[ohne Quellenangabe]

 

Ernst Moritz Arndt 1769 – 1860, deutscher Schriftsteller
»Drückt mir die Augen zu!« E.M. Arndt haucht diese Worte seiner Gattin ins Ohr.
Sauer II, 71

 

Armand Carrel 1800 – 1836, Redakteur und Chef der Zeitung National
Tödlich verwundet im Duell mit Émile de Girardin, Direktor von La Presse: »Frankreich, Freunde, Republik!«
Aveline

 

Giordano Bruno 1550 – 1600, italienischer Philosoph, von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt
»Ich sterbe als Märtyrer und aus freien Stücken. Meine Seele wird mit dem Rauch ins Paradies aufsteigen.«
Aveline

 

Thomas Wentworth geb. 1593, hingerichtet 12.5.1641
Bei der Hinrichtung: »Ich lege mein Haupt auf diesen Block wie auf ein Ruhekissen nach der Arbeit. Mein Werk ist getan; Henker, tue das Deine!«
Wehl

 

Mata Hari (Marguerite MacLeod Zelle) 1876 – 1917, holländische Tänzerin
Als Spionin erschossen, zum Kommandeur, der den Feuerbefehl gab: »Monsieur, ich danke Ihnen.«
Aveline

 

 
Ernst Jünger – Letzte Worte bei Klett-Cotta



Marius Tegethoff – Diffusions

© Marius Tegethoff, Delusion, 2008
Pigment Print auf Photo Rag Alu Dibond, 130 x 100 cm

 

 

Der Berliner Marius Tegethoff vereint seine Begeisterung fürs Fliegen mit der Photographie: Seine großformatigen Aufnahmen entstehen in großer Höhe – von bis 12 Kilometren über der Erde.

Seine Photographien zeugen von der Schönheit der Erde, unserer Begrenztheit – und lassen unseren Gedanken freien Raum. Marius Tegethoff arbeitet ausschließlich mit einer analogen Mittelformat-Kamera. Er bezeichnet sich selbst als Analog Native. Und er glaube an »den zeitlichen Längsschnitt der Welt«.

 

Marius Tegethoff – Diffusions
Ausstellung bis 30. April 2013
Flo Peters Gallery
Chilehaus C, Pumpen 8 . 20095 Hamburg
+49 40-30374686
info@flopetersgallery.com
www.flopetersgallery.com

 

 

Bernd Stiegler – Randgänge der Photographie

Cover der Residents-LP Third Rich Rock & Roll von 1976:
Das Bild prädestiniert die Erwartung der Hörer

 

 

Bernd Stiegler, Randgänge der Photographie.
Wilhelm Fink Verlag 2012, 308 Seiten, Ppb., 39,90 Euro.

 

Kann sich ein Künstler in unserer modernen Mediengesellschaft konsequent weigern, photographiert oder gefilmt zu werden? Ist es möglich, überhaupt präsent zu sein, ein Publikum zu haben, mit dem Werk wahrgenommen zu werden, – ohne ein Abbild von sich zuzulassen? Es ist möglich.
 
Bernd Stiegler schildert in seinem neuen Buch Randgänge der Photographie solche Randphänomene des Mediums: Autoren und Musiker, die wahrhaft bildlos sind. Er bezeichnet sie als ikonophob: PeterLicht, Maurice Blanchot, B. Traven oder The Residents. Hinter ihrer Weigerung, Photos ihrer Gesichter zuzulassen, steht eine grundsätzliche Verweigerung gegenüber dem kapitalistischen Verwertungssystem. Die Weigerung, Lesungen zu absolvieren, kennen wir bereits von Botho Strauß und sie hat nachvollziehbare Gründe: Der Leser, so er denn will, soll sich mit seinen Texten auseinandersetzen, sie auf sich wirken lassen. Lesen ist so individuell wie jedwede Wahrnehmung. Warum soll sich der Autor zur Schau stellen, sein Geschriebenes voyeuristisch präsentieren?
 
Bernd Stiegler schildert, wie es der deutsche Indipop-Musiker und Autor PeterLicht sogar hinbekommt, Preise entgegen zu nehmen, ohne dabei gefilmt zu werden: »PeterLicht hatte als Autor einen Auftritt beim Ingeborg Bachmann Wettbewerb in Klagenfurt, wo er, den Zuschauern zugewandt, den Kameras den Rücken zudrehte«. Auch in der Harald Schmidt Show trat PeterLicht auf: Wiederum für das Publikum im Studio sichtbar, zeigte er den Fernseh-Kameras nur einen kopflosen Torso. Die US-amerikanische Rockband The Residents (Die Bewohner) treibt das dandyeske vivre masqué auf die Spitze. Die Cover-Bilder ihrer Schallplatten persiflieren seit der ersten, Meet The Residents, von 1974 den Anspruch der Konsumenten und Fans auf ein Eindringen in Privat- und Intimsphäre. Dazu gehört auch eine radikale political incorrectness. So hieß ihr zweites Album Third Rich Rock & Roll und zierte diverse Hakenkreuze. In Deutschland ist es nach wie vor verboten.
 



Bernd Stiegler ist Professor für Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert im medialen Kontext an der Universität Konstanz. Die Aufsätze in diesem Band sind – zumeist in wesentlich kürzerer Form – zuerst erschienen in Jahrbüchern, Ausstellungskatalogen und Zeitschriften.
 
Stiegler behandelt Fragen, die unsere eingefahrenen Sehgewohnheiten und Denkweisen infrage stellen können: Warum photographiert man Wolken? Oder Wie photographiert man Typen, wenn man doch immer ein Individuum photographiert? Es sind Fragen, die sich der Leser vermutlich zuvor nie gestellt hat. Über sie nachzudenken, führt jedoch zu neuen geistigen Ufern.
 
In dem Kapitel Eine stereoskopische Reise nach Italien stellt Stiegler indirekt die Frage, ob es denn überhaupt noch nötig sei zu reisen, wenn es doch von allem Photos gäbe. Instruktiv ist die Beschreibung der Stereoskopie und ihre kulturellen Auswirkungen: A difference that makes a difference, formuliert der Wissenschaftler. In ihrer Perzeption würden die Stereoskop-Photographien »als Analogien der nicht-apparativen Wahrnehmung begriffen und mit dieser explizit verglichen und meist parallelisiert«. Andererseits würden sie von den Bildern der Einbildungskraft  gerade ex negativo unterschieden, da sie ja künstlich sind.
 
Bernd Stieglers Aufsätzen ist bei aller Seriosität teils ein gewisser Unterhaltungswert eigen, was ihnen eine gewisse Süffisanz verleiht, die über die rein wissenschaftliche Wissbegier des forschenden Lesers hinausreicht. »Um zu wissen, muss man sich ein Bild machen.« Dieser schöne Satz von Georges Didi-Hubermann steht über dem achten Kapitel, in dem sich Stiegler fragt, ob sich Elfen photographieren lassen.
 
Für jeden, der sich für Photographie und Kunstgeschichte im Weitesten interessiert, ein äußerst lohnenswertes und den eigenen Horizont erweiterndes Buch.




Ernst Jünger – Letzte Worte – Vorveröffentlichung III

Karteikarte aus Ernst Jüngers Sammlung Letzter Worte. Hier über den Reiz, sich mit ihnen zu beschäftigen
© Klett-Cotta 2013

 

 

Sacha Guitry 1885 – 1957

Seine letzten Worte: „Ich darf meinen Auftritt nicht versäumen“, flüsterte der 72jährige französische Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur Sacha Guitry. Dann starb er in den Armen seiner fünften Frau, der 31jährigen Lana Marconi.
Quick, 10. August 1957


Marquis de Mirabeau 1749 – 1791, französischer Schriftsteller, Aufklärer, Revolutionär, vermutlich vergiftet

Er hing mit allen Fasern der Seele an dieser Welt. Für ein Jenseits hatte er keinen Sinn. »Ich scheide mit der Trauer um die Monarchie, deren Leichentuch ich mit ins Grab nehme«, waren seine letzten klaren und bedeutenden Worte.
Wehl

 
Ludwig XIII. 1601 – 1643, König von Frankreich

Als er sich dem Tode nahe fühlte, aber wohl noch nicht an sein Ende glaubte, ließ er sich den 5jährigen Thronfolger aufs Bett setzen, um sich von ihm vorplaudern zu lassen. Nachdem dies eine Weile geschehen, fragte er den Knabenscherzend: „Wie heißt du denn?“ „Ludwig XIV.!“ antwortete das Kind. „Noch nicht! Noch nicht!“ stöhnte der Leidende, indem er ein Zeichen gab, den Knaben fortzunehmen und sich dann verscheidend zur Wand kehrte.
Wehl

 

Sören Kierkegaard 1813 – 1855, dänischer Philosoph

»Grüße alle Menschen; ich habe sie alle geliebt. Ich bin gar nicht besser wie die andern.…Ich bitte, daß es mir alles vergeben sein möge … Was ich gesagt habe, sagte ich, um das Böse fortzuschaffen und zu dem Halleluja, Halleluja, Halleluja zu kommen.« Äußerungen zu seinem Jugendfreund Emil Boesen, der, als letzter am Totenbett, ein »Kreuzverhör« anstellte. Der Neffe Troels Lund bemerkte an Onkel Sören »scherzendes Lächeln«. Kierkegaard behauptet, seine Krankheit sei psychisch. Ob er an seinen »der Wirklichkeit nicht entsprechenden« Schriften etwas verändern wolle: »So soll es sein, sonst hilft es nichts.«
E. Geismar: Sören Kierkegaard. Göttingen 1929, S. 635f

 
 
Rainer Maria Rilke 1875 – 1926, deutscher Dichter

Kurz vor seinem Tode zu Frau Wunderly: »Vergessen Sie nie, – das Leben ist eine Herrlichkeit.«
Christiane Osann, R.M. Rilke, S.320

 

 



Ernst Jünger – Letzte Worte bei Klett-Cotta



Jean-Paul Belmondo – 80. Geburtstag

A bout de souffle (Außer Atem). Original-Filmposter von 1960

 

 

Herzlichen Glückwunsch Jean-Paul Belmondo! Der französische Schauspieler (A bout de souffle, deutsch Außer Atem) wird am 9. April 2013 ganze 80 Jahre alt.

 

Hier einige sehenmswerte Ausschnitte aus dem legendären Film von Jean-Luc Godart mit der Musik von Miles Davis:





Die Wunderkammer der Collection Olbricht

Die Wunderkammer in der Collection Olbricht
© Collection Olbricht 2013

 

 

Die Tradition der Wunderkammer entstand in der Renaissance: Räume, in denen kostbare Kunstwerke, seltene Naturalien, Wissenschafts-Instrumente neben Gegenständen aus fremden Welten und bis dato Unerklärlichem aufbewahrt wurden. Sie spiegelten nicht nur dem damaligen Wissensstand wider sondern auch die fehlende Trennung in verschiedene Denk-Bereiche. Die großen Geister der Renaissance beschäftigten sich eben mit Philosophie UND den Naturwissenschaften, mit Mathematik UND den schönen Künsten.

Die Olbricht Collection in Berlin-Mitte nimmt diese schöne alte Tradition wieder auf: Sie will einen Blick in die Vergangenheit ebenso ermöglichen wie die Besucher in Staunen versetzen. Das sagenumwobene Einhorn, das heute von Kennern als Stoßzahn des Narwals entlarvt wird, einen lichtdurchfluteten Bernsteinspiegel oder den Kokosnuss-Pokal aus dem Besitz von Alexander von Humboldts mit Darstellungen brasilianischer Kannibalen – sie lassen sich lange betrachten und einige ihrer Geheimnisse entlocken.

Wo passte eine Wunderkammer besser als in Berlin? Die von Kurfürst Joachim II. (reg. 1535 bis 1571) im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstörte Kunstkammer wurde von Kurfürst Friedrich Wilhelm neu aufgebaut und fand unter Friedrich III. ihren Standort im neu ausgebauten Stadtschloss. Heute sind die wenig erhaltenen Objekte auf verschiedene Museen verteilt.

Mit ihren über 200 Exponaten ist die Wunderkammer der Collection Olbricht in Qualität und Zusammenstellung einzigartig. Die Ausstellung wurde nun bis zum 25. August 2013 verlängert.

 

Wunderful – Humboldt, Krokodil & Polke nennt sich die Ausstellung
© Collection Olbricht 2013

 

 

me Collectors Room Berlin/Stiftung Olbricht
Auguststraße 68, 10117 Berlin
Tel. +49 30 86 00 85-0
www.me-berlin.com
Öffnungszeiten: Di-So, 12-18 Uhr/Opening hours: Tue – Sun, 12 – 6 p.m.

Ernst Jünger – Letzte Worte – Vorveröffentlichung II

Karteikarte aus Ernst Jüngers Sammlung letzter Worte. Hier Versuch einer allgemeinen Gliederung.
© Klett-Cotta 2013

 

 

Wir setzten unsere Vorveröffentlichung fort aus Ernst Jünger – Letzte Worte. Die Sammlung von überlieferten Abschiedssätzen Sterbender erscheint am 23. April 2013 bei Klett-Cotta. Herausgegeben wird die Auswahl vom Biographen der Jünger-Brüder Jörg Magenau.

 

 

Giacomo Casanova 1725 – 1798, italienischer Schriftsteller und Abenteurer

»Großer Gott und ihr übrigen Zeugen meines Todes, ich habe als Philosoph gelebt und scheide als Christ von der Welt.« Juni 1798 zu Dux in den Armen des Prince de Ligne und des Grafen von Waldstein.
[ohne Quellenangabe]

 

Horatio Nelson 1758 – 1805, britischer Admiral

Als die Schlacht [von Trafalgar] gleich darauf beendet war, kam Hardy zu dem Sterbenden zurück, ihm den vollständigen Sieg zu melden. Nelson, mit einem letzten Blick der Freude, sagte verscheidend: »Gott sei Dank, ich habe meine Pflicht getan.«
Wehl


Paul Gauguin 1848 – 1903, französischer Maler

»Das Werk eines Menschen«, sagte er ein paar Tage vor seinem Tod, »ist seine eigene Erklärung. Alles, was ich von anderen gelernt habe, hat mich behindert. Ich kann deshalb sagen, daß mich niemand etwas lehrte. Es ist wahr, ich weiß sehr wenig. Aber dieses wenige ziehe ich vor, denn es ist mein eigenes.«
George Slocombe: Gauguin. Biographie – Varieties & Parallels.
Edit. by Dwight Durling & William Watt, The Dryden Press

 

Kardinal Henry Beaufort 1377 – 1447, britischer Staatsmann und Kirchenfürst, Stiefbruder Heinrichs IV.

Der Siebzigjährige begann zu jammern: »Ist denn mit Geld gar nichts zu machen? Kann man den Tod nicht bestechen?« Verlust der menschlichen Würde. (Bei so einem schönen Namen.) Hierzu siehe auch Elisabeth von England und andere.
Zielesch, S. 25



Benjamin Disreali Earl of Beaconsfield 1804 – 1881, britischer Premierminister

…aber der Kranke sagte: »Ich werde diesen Anfall nicht überleben. Ich fühle, daß es ganz unmöglich ist.« Einst hatte er geschrieben: »Man muß dem Tode stolz entgegengehen.« … Er verlangte nachdrücklich zu wissen, ob er im Sterben liege, wobei er hinzufügte: »Lieber möchte ich am Leben bleiben, aber ich habe keine Angst vor dem Sterben. Er beobachtete seinen Todeskampf mit dem Gleichmut eines Künstlers. Mühsam korrigierte er im Liegen den Druckbogen seiner letzten Rede: »Ich will nicht mit dem Rufe eines schlechten Grammatikers auf die Nachwelt kommen.«… Am 19. April, gegen 2 Uhr morgens erkannte Dr. Kidd, daß das Ende herannahte… Seine Lippen bewegten sich, aber seine Freunde, die sich über ihn beugten, konnten nicht ein einziges Wort verstehen. Er fiel zurück.
André Maurois: Benjamin Disraeli Lord Beaconsfield. Sein Leben. S. Fischer Verlag, Berlin 1928

 
Ernst Jünger – Letzte Worte bei Klett-Cotta



Felix Streuli Casutt in der Züricher Photogarage

© Felix Streuli Casutt, Die Erschaffung Adams

 

 

Die Züricher Photogarage Romano Zerbini zeigt neue Werke von Felix Streuli Casutt. Der Photokünstler interpretiert große Werke der Kunstgeschichte durch Kopieren der Körperpositionen mit hölzernen Gliederpuppen. Durch diese strikte Reduktion entsteht ein neuer Blick auf das bekannte Werk.

»Die Bilder sind eigentliche Coverversionen der Originale und erlauben eine andere Betrachtung auf ein bekanntes Motiv,« erläutert Felix Streuli Casutt. »Alle Vorlagen haben für mich ein Geheimnis – inhaltlich, kompositorisch oder formal. Es geht mir um diese Magie, die den Dingen inne wohnt – und um die Magie, die durch die lustvolle und spielerische Arbeit daran entsteht.«

Felix Streuli Casutt wurde 1957 in Zürich geboren. Er absolvierte eine Lehre als Photolithograph und eine Lehre als Werbe- und Modephotograph.

 

 

© Felix Streuli Casutt, Das Floos der Medusa

 

 

Felix Streuli Casutt – Meisterwerke.
Ausstellung 5. April – 5. Mai 2013.

Photogarage Romano Zerbini
Werdstrasse 128, CH-8003 Zürich

+41 79 220 09 84
info@dokzerbini.ch
www.photogarage.ch
Do/Fr 15 – 19 Uhr, Sa 15-18 Uhr u.n.V. Photogarage Romano Zerbini