Sebastião Salgado – Genesis

Sebastião Salgado: Elephants are hunted by poachers in Zambia,
so they are scared of humans and vehicles.
When they see an approaching car, they usually run quickly into the bush.

Kafue National Park. Zambia. 2010.
© Sebastião Salgado /Amazonas images

 

 

 

Die Photo-Stiftung C/O Berlin präsentiert den französisch-brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Erstmals wendet der Photograph sich von den Menschen ab und widmet sich der unberührten Natur.

 

Genesis will er verstanden wissen als bewusste Anklage gegen den immer weiter fortschreitenden Raubbau an der noch intakten Natur. Archaische Vulkanlandschaften, arktische Eismassen, mäandernde Fluss-Canyons, nebelumhüllte Gebirgsketten, archaische Regenwälder und endlose Sanddünen – Genesis ist eine visuelle Hommage an den blauen Planeten.

 

46 Prozent der Landmasse auf der Erde sind immer noch so unberührt wie am Tag der Schöpfung und haben sich in der Erdgeschichte bisher kaum verändert. Innerhalb von acht Jahren hat Sebastião Salgado 32 Reisen in diese Gebiete unternommen – in kleinen Propellerflugzeugen, zu Fuß, mit dem Schiff, im Faltkanu und im Fesselballon. Er war unterwegs in klimatischen Extremen und unwegsamen Gebieten fernab jeglicher Zivilisation.

 

Zum ersten Mal in Deutschland präsentiert C/O Berlin Sebastião Salgados Zyklus mit 245 Fotografien.

 

 

Sebastião Salgado . Genesis

Ausstellung bis 16. August 2015

Öffnungszeiten täglich 11 bis 20 Uhr
Eintritt 10 Euro. Ermäßigt 5 Euro.

Ort C/O Berlin. Amerika Haus
Hardenbergstraße 22-24. 10623 Berlin
www.co-berlin.org

 

 

Wim Wenders‘ Photographien in Düsseldorf

Wim Wenders, Lounge Painting # 1, Gila Bend, Arizona, 1983
© Wim Wenders / Courtesy Blain | Southern

 

 

Wim Wenders – 4 REAL & TRUE 2
Landschaften. Photographien.

 

 

Anlässlich des 70. Geburtstages von Wim Wenders zeigt das Museum Kunstpalast in Kooperation mit Wenders Images und der Wim Wenders Stiftung eine Auswahl von 80 großformatigen Photographien. Sie entstanden alle analog, ohne Kunstlichtund und ohne Stativ.

 

Das Spektrum reicht von den frühen Schwarz-Weiß-Aufnahmen über die monumentalen Landschaftspanoramen bis hin zu erst im vergangenen Jahr entstandenen Photographien.

 

Die Photos entstanden beim Umherstreifen – häufig in Vorbereitung auf einen Film.

 

Wim Wenders wurde 1945 in Düsseldorf geboren und ist vor allem bekannt durch seine brillanten Filme wie Der Himmel über Berlin. Daneben schafft der Künstler auch ein Photographisches Werk. Es sind Aufnahmen von Orten, die Geschichten erzählen.

 

Das Buch Places, strange and quiet mit Photographien von Wim Wenders erschien bei Hatje Cantz.

 

 

18. April bis 16. August 2015

Museum Kunstpalast

Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf
+49 (0)211-566 42 100
info@smkp.de
www.smkp.de
Di-So 11-18 Uhr, Do 11-21 Uhr Museum Kunstpalast

 

Bordeaux – Legendäre Châteaux und ihre Weine

© Bordeaux – Legendäre Châteaux und ihre Weine – herausgegeben von Ralf Frenzel.
CHÂTEAU CANTENAC BROWN © 2015 Tre Torri Verlag GmbH, Photo © Johannes Grau für FINE Das Weinmagazin

 

 

Bordeaux – Legendäre Châteaux und ihre Weine. Herausgegeben von Ralf Frenzel, 224 Seiten mit 200 Farbphotographien, gebunden mit Schutzumschlag, teNeues 2015, 59,90 Euro (D).

 

 

Wer Bordeaux sagt, meint selten die Universitätsstadt im Südwesten Frankreichs. Meist ist damit das berühmteste Weinbaugebiet der Welt gemeint. Ein großformatiger Bildband präsentiert die bekanntesten Châteaux, ihre Weine und nicht zuletzt deren Erzeuger.

 


Bordeaux – Legendäre Châteaux und ihre Weine ist ein Schatzbuch für Rotwein-Liebhaber. Der Bordeaux gilt bei Rotweinen als der weltweit berühmteste. Er zeichnet sich aus durch seine Trockenheit und Langlebigkeit. Qualität ist sein weiteres Merkmal, was der Verbraucher daran merkt, dass eine Flasche Bordeaux, die er für unter fünf Euro im Supermarkt zu kaufen bekommt, meist nicht trinkbar ist.

 

Weiterlesen

Ernst Jünger – Die Schere

Der letzte Essay: Ein philosophisches Sprachkunstwerk
© Klett-Cotta 2015

 

 

 

Ernst Jünger, Die Schere.
Mit Adnoten von Detlev Schöttker. Paperback, 193 Seiten, Klett-Cotta 2015, 14,95 Euro (D).

 

 

Ernst Jüngers letzter Essay Die Schere von 1990 hat heute – 25 Jahre später – noch an Sprengkraft gewonnen. Klett-Cotta bringt das Buch zusammen mit den später erschienenen Ergänzungen im Rahmen der Taschenbuch-Ausgabe des Werkes.

 


»Jedermann«, schreibt Jünger, »ist auch der Autor seines eigenen Lebenslaufes, sein Autobiograph. Er ist sein Romancier und ist sich dieser Aufgabe bewußt. Daraus erklärt sich, daß fast jeder einen Roman zu schreiben zum mindesten einmal begonnen hat.« Dieser Beginn der Sentenz Nr. 3 von insgesamt 284 (plus der Ergänzungen) könnte als Motto spirituell über dem gesamten Text stehen. Der Autor, der fünf Jahre nach Erscheinen seinen hundertsten Geburtstag beging, fasst zusammen, schließt die Kreise bisheriger Argumentationen und Ausführungen.

 

Weiterlesen

Fritz J. Raddatz – Jahre mit Ledig

Der fulminante Schluss:
Kurz nach Raddatz‘ Freitod publizierte Rowohlt das Erinnerungsbuch
© Rowohlt Verlag 2015

 

 

 

Fritz J. Raddatz, Jahre mit Ledig.
Eine Erinnerung.
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2015, 159 Seiten, geb. in Leinen, Leseband, 16,95 Euro (D).

 

 

Fritz J. Raddatz beendet sein Gesamtkunstwerk namens Leben mit einem Erinnerungsbuch an seinen langjährigen Verleger und Seelen-Freund Heinrich Maria Ledig-Rowohlt. Jahre mit Ledig – Ein Erinnerungsbuch ist dabei viel mehr als das. Es ist deutsche Nachkriegsgeschichte, die emphatisch erzählte Geschichte zweier Männer, deren Freundschaft durch viele Umstände grausam scheiterte. Und es ist – ein wahrhaft grandioses Büchlein.

 


Wie kann man ein Buch, ein Leben mehr adeln als durch einen bewusst gewählten Freitod? Das meint nicht eine effekthascherische Marketing-Handlung, sondern die essenzielle, die letztgültige Tat. Das muss man heute leider wohl dazusagen. Unweigerlich muss man an zwei Bücher denken, die auch noch nicht so furchtbar als sind, jedoch vergessen scheinen. 1976 veröffentlichte Jean Améry sein ungeheures Buch Hand an sich legen – Diskurs über den Freitod. Sein späterer Suizid lässt den Leser noch stärker erschauern, wenn er nur die erste Kapitelüberschrift liest: Vor dem Absprung. 1988 dann Hermann Burgers Tractatus logico-suicidales, das genauso eine Logik aufbaut, die keinen anderen Entschluss mehr zulässt.

 

Weiterlesen

Beau Brummell – 175. Todestag

Beau Brummell. Portrait von Dighton, 1805

 

 

 

Wir erinnern an den Ur-Dandy, Beau Brummell, zu dessen 175. Todestag am 30. März 1840 in Caen.

 

 

 

 

1. Der Dandy ist ein Sozialtypus, wie es auch andere gibt: den Bohème, den Flaneur und den Snob beispielsweise. Dem Dandy näher ist der Punk als der Playboy. Denn im Gegensatz zu dem Frauenvernascher, der keinerlei Geist benötigt, ist auch Punk zu sein eine Lebenseinstellung. Diese wird nach außen kundgetan durch die zerrissene und schwarze Kleidung. Sie entspringt kultur-historisch dem britischen Zwang, Schuluniform zu tragen.

 

Weiterlesen

Karl Lagerfeld. Modemethode

CHANEL Ready-to-Wear
Frühling/Sommer 2011
Photo © Karl Lagerfeld

 

 

 

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt vom 28. März 2015 an die Ausstellung Karl Lagerfeld. Modemethode.

Die Schau beschränkt sich auf Karl Lagerfeld als Modemacher, ist der Arbietr elegantiarum doch viel mehr als das: Photograph, Verleger, Buchgestalter, Designer, Provokateur…. Seit nunmehr 60 Jahren prägt er mit seiner Mode den Stil der Zeit maßgeblich mit. Ob in Haute couture und Prêt-à-porter für die Luxusmodehäuser Balmain, Patou, Fendi, Chloé, Karl Lagerfeld und Chanel oder der erschwinglichen Kollektion der Marke H&M – stets sind seine Entwürfe von klassischer Eleganz, die er in ihrem Geiste erneuert und an den jeweiligen Zeitgeist anpasst.

Die Ausstellung geht bis zum 13. September 2015.

 

 

CHANEL Studio Chanel
Pre-Collection
Frühling/Sommer 2012
Zeichnung © Karl Lagerfeld

 

 

 

Skizze von Karl Lagerfeld für FENDI
Frühling/Sommer 2012
Courtesy Fendi Archives, © Fendi Archives

 

 

 

 

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn

Information
T +49 228 9171–200
F +49 228 234154

 

 

 

Johanna Breede Photokunst – Das Fenster

Ein Photo der Ausstellung: © Herbert List, Blick aus dem Fenster, Via Lungarina 65, Rom 1953
Courtesy Johanna Breede Photokunst

 

 

Die kleine und feine Gallerie Johanna Breede Photokunst im alten Westen Berlins zeigt eine ganz besondere Ausstellung: Das Fenster präsentiert Photos durch das Fenster, aus dem Fenster…

 

Dem Betrachter dieser wunderbaren Auswahl wird deutlich, wie übervoll die Geschichte der Photographie ist von Fenster-Bildern. Über 60 Aufnahmen von 24 Photographen umfasst diese Zeitreise mit Arbeiten von Stefan Moses, Robert Lebeck, Barbara Klemm, Sybille Bergemann, Donata Wenders, Kurt Wyss und anderen.

 

Der Betrachter darf teilhaben an dem Blick des Photographen. Am Durchblick, am Voyeurismus, an seiner Beobachtung. Für Johanna Breedes Gruppenausstellung öffneten die bedeutendsten Photographen der vergangenen Jahrzehnte ihre Archive.

 

DAS FENSTER

Kate Baker » Sibylle Bergemann » Lilian Birnbaum » Elmer de Haas » Heinz Hajek-Halke » Monique Jacot » Hannes Kilian » Birgit Kleber » Barbara Klemm » Jens Knigge » Robert Lebeck » Herbert List » Stefan Moses » Rita Ostrowskaja » Ulrike Ottinger » Marek Pozniak » Beat Presser » Sheila Rock » Michael Ruetz » Max Scheler » Liselotte Strelow » Karin Székessy » Donata Wenders » Kurt Wyss »

21. März bis 13. Juni 2015

 

Johanna Breede PHOTOKUNST

Fasanenstr. 69, 10719 Berlin
T +49 (0)30-889 13 590
kunsthandel@breede.de
www.facebook.com/Johanna-Breede
Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr
Johanna Breede PHOTOKUNST

Ulrich Klieber – Künstlerbücher

Eine Doppelseite aus Ulrich Klieber – Künstlerbücher
© Photo: Nikolaus Brade
VG-Bildkunst, Bonn 2014

 

 

 

Ulrich Klieber, Künstlerbücher.
112 Seiten mit ca. 200 Farbabbildungen auf Profisilk, 170g-Papier.
Hirmer Verlag München 2015, 29,90 Euro (D).

 

 

Ulrich Klieber macht Künstlerbücher. Das bedeutet: Er schafft eine ganz eigene Kunstgattung. Individuell, traditionsbezogen und dabei dem gierigen Markt ent-zogen. Alle Bücher sind Unikate. Ein schönes Kunstbuch aus dem Hirmer Verlag präsentiert nun erstmalig einen profunden Überblick über diese Kunst im Schatten des merkantilen Kunstbetriebs.

 

 


Künstlerbücher. Zu klären ist zuerst die Gattung. Was ist das denn überhaupt, ein Künstlerbuch? Ulrich Klieber gestaltet Bücher. Das heißt, er füllt weißes Papier mit Bildern und Texten von Eindrücken, Reisen, Erlebnissen… Wenn man seine Künstlerbücher als eine Art von Tagebuch eines Künstlers sieht, liegt man sicher nicht so falsch. Diese Bücher des 1953 in Göppingen Geborenen seien nicht linear lesbar, schreibt Ulrike Golde in dem hier vorgestellten Buch über die Bücher. Ob das so ist, wissen wir nicht.

 

 

 

Weiterlesen

55 Jahre Außer Atem

Das verliebte Pärchen im anarchistischen Sommer auf der Champs Elyseés. Gespielt von Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg.

 

 

Heute vor 55 Jahren, am 16. März 1960, hatte der französische Film Außer Atem (Im Original À bout de souffle) Premiere.

Der erste Spielfilm von Jean-Luc Godard machte seinen Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo schlagartig berühmt.

Heute ist der Film längst ein absoluter Klassiker der Nouvelle Vague.

Hier ein kurzer Ausschnitt mit unserer Empfehlung, sich den ganzen Film wieder einmal anzusehen.