30 Jahre Einstürzende Neubauten

Die Einstürzenden Neubauten: Der Tod ist ein Dandy
Hier geht’s zum Original-Video auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=TSL7AngjjrE&p=07DFCDA40B647A6F&playnext=1&index=19



30 Jahre Einstürzende Neubauten! Ja, der klassische Dandy sieht anders aus. Dennoch haben die Einstürzenden Neubauten viel Dandyeskes: Am augenscheinlichsten verkörpert dies natürlich mittlerweile Blixa Bargeld, der zum Gourmet avanciert ist, mit Nick Cave befreundet und keinen Hehl daraus macht, auch schöne Dinge zu mögen. Der Punk ist dem Dandy näher als der Snob! Seinen Kunstnamen entlehnte der ehemalige Punk dem deutschen Dadaisten Baargeld.

Den schönsten Text zu diesem Jubiläum fanden wir bei dem Berliner Stadtmagazin Tip.

Jacek Slaski und Hagen Liebing schreiben von einem Auftritt im Londoner ICA, der bereits nach 21 Minuten endet: »Die Veranstalter brechen das zerstörerische Treiben entsetzt ab und entreißen FM Einheit seinen Presslufthammer – sonst würde er womöglich das gesamte Gebäude demolieren. Schließlich haben die Einstürzenden Neubauten für diesen Abend geplant, sich durch den Bühnenboden zu graben, am besten so tief, dass sie das Gebäude bequem wieder durch den Untergrund verlassen können (…) Ein Szenario, das 1984 fast schon zum Alltag dieser Band gehört, der der Ruf vorauseilt, dass sie weder auf die eigene Gesundheit noch auf das Wohlergehen ihrer Zuschauer Rücksicht nimmt: In Chicago und Los Angeles setzten sie die Bühne in Brand, in der Frankfurter Batschkapp fliegt ein Molotow-Cocktail ins Publikum. Diese Orgien der Gewalt und des Krachs begründeten den Weltruhm der vielleicht einflussreichsten Band aus Berlin.«

Hier geht’s weiter:
http://www.tip-berlin.de/musik-und-party/30-jahre-einsturzende-neubauten


Die Einstürzenden Neubauten sind im Ausland vielleicht noch erfolgreicher als in Deutschland. Zwar waren hier ihre Jubiläums-Konzerte ausverkauft. In den USA sind sie jedoch bekannt als Erneuerer der Rockmusik in den 1980er Jahren. Wie die Musiker selbst mit einem Lächeln erzählen, waren ihre Geräuschmacher – von Instrumenten kann man nicht in allen Fällen sprechen – »Zumeist sorgsam zusammengestohlen« von Westberliner Schrottplätzen und Baustellen. Es waren  Fässer, Stahlteile, Bohrmaschinen, Hämmer und Sägen nebst einer ungestimmten Gitarre.


Hier geht’s zur DPA-Meldung:
http://www.zeit.de/news-102010/22/iptc-bdt-20101022-18-26921778xml