Markus Lüpertz zum 70.


Markus Lüpertz im Gespräch mit Hajo Schumacher, Deutsche Welle-TV, 2010.



Der DANDY-CLUB gratuliert Markus Lüpertz zum 70. Geburtstag. Der war am Ostermontag, dem 25. April 2011. Wir wollten nicht so contenancelos sein und vorher gratulieren, – wie eine Zeitung, die den Maler als »Exzentrischen Dandy« bezeichnete, also quasi als weißen Schimmel. Lüpertz eckt in Deutschland schon deshalb an, weil er sich den Luxus einer Meinung erlaubt. Die vertritt er dazu auch noch. Sein schwarzer Gehstock mit silbernem Totenkopf-Knauf, seine ungewöhnlichen Anzüge und großen Ringe werden als seine »Markenzeichen« bezeichnet.

Markus Lüpertz ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart. Er ist Maler, Graphiker und Bildhauer. Wikipedia schreibt: »Seine Bildgegenstände zeichnen sich durch suggestive Kraft und archaische Monumentalität aus. Lüpertz dringt darauf, den Darstellungsgegenstand mit einer archetypischen Aussage seines Daseins festzuhalten.«

Mit der Charakterisierung als Dandy liegen viele Medien wohl nicht ganz falsch, beherrscht er doch die Kunst der Selbstdarstellung und -stilisierung, – was wir allerdings nicht mit Tadel verbinden. Lüpertz war 26 Jahre lang Rektor der Staatlichen Kunsthochschule in Düsseldorf, die er nach seinem eigenen Stil führte. Lüpertz ist allergisch gegen Mittelmaß und weiß, dass künstlerisches Können letztlich göttlich ist. Sein dandysme zeigt sich mehr in seiner Geisteshaltung als in seinem Äußeren. Wobei seine Allüren durchaus als dandyesk bezeichnet werden können. In der Sendung »Durch die Nacht mit…« weigerte sich der Künstler, in ein Taxi einzusteigen, weil er darin weder Rotwein trinken noch Rauchen durfte. Lüpertz gibt eine ironisch-verspielte Zeitschrift heraus mit dem Namen »Frau und Hund«.

Markus Lüpertz ist einer der wenigen im Fernsehen Präsenten, denen es lohnt zuzuhören. Der DANDY-CLUB sagt: Herzlichen Glückwunsch, Herr Professor!

Wir sind sehr gespannt auf die Akademie in Potsdam. Aus Anlass des Geburtstages bringt der DANDY-CLUB Auszüge aus einem Gespräch mit Hajo Schumacher (Deutsche Welle-TV).