Sebastian Horsley im Literarischen Colloquium Berlin im Sommer 2009
In seinem neuesten Interview in Deutschland wird Sebastian Horsley nach der Essenz seines Dandytums befragt. Das DANDY-CLUB-Blog hat bereits ausführlich über den britischen Popart-Dandy berichtet.
Dem Interview-Magazin Galore stand Horsley nun auf intelligente Fragen Rede und Antwort.
Kostprobe:
Sebastian Horsley: „Als Dandy lebe ich das Leben eines Märtyrers, denn ich gebe alle Dinge auf, die andere Menschen als ihren Lebensinhalt bezeichnen. Ich kann keine Karriere machen. Ich habe keinen Beruf. Ich kann nicht heiraten, auch Kinder kommen nicht in Frage. Ich kann einfach nicht nach dem Streben, was andere wohl als Glück bezeichnen würden.
Galore: Sie sprachen gerade von den Lebensinhalten, die ein Mensch üblicherweise als wichtig erachtet. Beruf, Partnerschaft, Kinder. Was glauben Sie: Sind das tatsächlich unsere innersten Bedürfnisse – oder lassen wir sie uns von der Gesellschaft als „Wege zum Glück“ aufzwingen?
Horsley: „Ganz eindeutig Letzteres. Wenn Sie an Berufung, Monogamie und Familie glauben, ist die Chance groß, dass Sie ein funktionierendes Teil des Systems werden. Problematisch wird es, wenn Moral ins Spiel kommt. Denn die Moral, die auf der einen Seite des Berges als richtig gilt, kann auf der anderen Seite schon das größtmögliche Fehlverhalten sein“
Das vollständige lesenswerte Gespräch finden Sie hier:
http://www.galore.de/interviews/2009-09-02/sebastian-horsley/1
Photo: annA-C Schroeder/ DANDY-CLUB. All rights reserved.
1 Kommentar
Eins der besten Bücher der letzten Jahren. man empfindet dass der Künstler verstellt sich nicht, er schreibt mit Blut und Schweiss sein eigenes Leben…. man lacht und weint gleichzeitig. ich denke nur wenige Künstler haben so liebevoll und menschlich Kunst gemacht.