Die heutige Neue Züricher Zeitung rezensiert den Hugo von Hofmannsthal-Roman von Walter Kappacher (Walter Kappacher: Der Fliegenpalast. Roman. Residenz-Verlag, St. Pölten 2009. 171 S., Fr. 31.50.)
Resultat:
„‚Der Fliegenpalast‘ ist ein Roman von unauffälliger Schönheit, der vor allem von der wehmütigen Einsicht in die Nichtwiederholbarkeit erzählt. Diese muss in der Person Hugo von Hofmannsthals der Vertreter einer Generation lernen, die sich einst in schlürfender Nietzsche-Lektüre an der ewigen Wiederkehr des Gleichen berauscht hatte. „
Walter Kappacher erhält übrigens den Georg-Büchner-Preis 2009 verliehen. Der Preis gilt als die wichtigste deutsche Literatur-Auszeichnung und ist mit 40.000 Euro dotiert. Das hat die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung am Ende ihrer Frühjahrstagung in Berlin entschieden. Ihre Begründung: Kappacher habe über Jahrzehnte hinweg „ein höchst beachtliches, lange viel zu wenig beachtetes Œuvre geschaffen“, seine „leise, musikalische Prosa, voll melancholischer Unerbittlichkeit, klärt uns über uns selbst auf“.
Die Verleihung wird stattfinden am 31. Oktober 2009 in Darmstadt.