Carlo Mollino (1905-1973) um 1950
Er gilt als der Dandy unter den Rennfahrern: Carlo Mollino. Eine umfassende Retrospektive im Münchner Haus der Kunst widmet sich noch bis zum 8. Januar 2012 dem ungeheuer vielfältigen Werk des außergewöhnlichen Mannes.
Es gibt kaum etwas – so scheint es – das der 1905 in Turin Geborene nicht gestaltet hat: Futuristische Rennautos, zukunftsweisende Möbel, Häuser. Das umfangreiche Schaffen des Multitalents wird nun erstmals dem deutschen Publikum präsentiert. Selbst seine Prostituierten gestaltet sich der Kreative um: Auf den erotischen Polaroids hat er zu breite Rundungen mal eben weggekratzt.
Carlo Mollino ist genauso schwer zu greifen wie andere Dandys. Zu vielseitig erscheint sein Œuvre: Er war nicht nur Rennfahrer, Architekt, Photograph und Designer, was für sich ungewöhnlich genug ist. Dazu kamen noch seine Passionen als Kunstflieger, Sportbuchautor und Kunsthistoriker.
Mollino war so hochbegabt, dass er sich häufig veranlasst sah, Dinge mit denen er zu tun bekam, zu verbessern. Er war Rennfahrer und entwarf einen asymmetrischen Rennwagen, der noch heute durch seine Form zu gefallen vermag. Mollino war Kunstflieger und entwickelte neuartige Flugkunststücke. Er war Photograph und dachte sich aus, die Polaroids per Hand zu bearbeiten. Das Haus der Kunst präsentiert eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl seines Schaffens, die nicht chronologisch, sondern nach Themen angeordnet ist.
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Haus der Kunst
Carlo Mollino in seinem Bisiluro, 1955
Photo: Invernizzi
Bisiluro da corsa, Nardi – Mollino – Giannini, 1955
© Alessandro Nassiri, Archivio Museo Scienza
Carlo Mollino
Untitled polaroid, 1960s