Man Rays Luisa Casati in Köln versteigert

Man Ray, Die Marchesa Casati, 1935



Der Kunstmarkt berichtet von der Versteigerung des Man Ray-Portraits der Luisa Casati von 1935:

„Der Vintage der bizarren Marchesa schien es einem deutschen Sammler angetan zu haben“, schreibt kunstmarkt.de bei seinem Marktbericht. Weiter: „Denn bei der Auktion ‚Photographie‘ von Lempertz in Köln ließ er nicht locker, bis er ihn bei 17.500 Euro sein eigenen nennen konnte. Veranschlagt waren dafür nur 7.000 Euro“, berichtet das Kunstportal.

http://www.kunstmarkt.de/pagesmag/kunst/_id216850-/marktberichte_detail.html?_q=

Dieses Photo der Marchesa ist nicht das einzige, dass der mit ihr gut bekannte Amerikaner machte. Man Ray kam dabei stets ihrem Anliegen entgegen, sie wolle ein lebendes Kunstwerk sein, wie ihn alle großen Dandies zelebrierten. Das Bild entstand auf einem Kostümball des Grafen Etienne de Beaumont. Die beiden aus Pappe ausgeschnittenen, lebensgroßen Pferde sollen sie in die Nähe rücken der von ihr bewunderten Kaiserin Elisabeth von Österreich mit deren Pferden Flick und Flock.

kunstmarkt.de stellt die Marchesa vor:

„Sie war eine der schillerndsten und extravagantesten Damen der europäischen High Society zu Beginn des 20sten Jahrhundert: Luisa Casati Stampa di Soncino, Marchesa di Roma. Sie war schön, gebildet und intelligent, modebewusst, exzentrisch, skandalumwittert und verschwenderisch und muss auf die Männerwelt einen unbeschreiblichen Reiz ausgeübt haben (…) 
Als Muse, Kunstmäzenin und Modeikone reiste sie durch Europa, fand schnell Anschluss an die Aristokratie und den Geldadel in London, Paris, Venedig, Rom und München und nannte viele Künstler ihre Freunde. Ihre Bankette, Bälle, Gartenparties, Fuchsjagden und Kostümfeste waren berühmt, füllten die Klatschsspalten der Gazetten und leerten ihre Kassen.“