Morgen, am 9. Oktober 2009, eröffnet in Bonn eine große Retrospektive des Lebenswerkes von Markus Lüpertz. Er ist wohl tatsächlich einer der letzten deutschen Maler-Dandys. Auch wenn er mit Sicherheit nicht „der letzte deutsche Dandy“ ist, wie ihn die Bild-Zeitung sieht.
Hier der Text der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland:
„Markus Lüpertz Hauptwege und Nebenwege Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1963 bis 2009 9. Oktober 2009 bis 17. Januar 2010
Markus Lüpertz zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In der Folge der großen monografischen Ausstellungen deutscher Maler, wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz, präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle auf etwa 2000 qm die bislang umfangreichste Retrospektive von Markus Lüpertz. Sie zeigt eine repräsentative Auswahl von etwa 150 Gemälden und Skulpturen des 1941 geborenen Künstlers, der stets mit der Pose des „enfant terrible“ und des „Malerfürsten“ gespielt hat. Sein Werk umspannt einen Zeitraum von fast 50 Jahren und reicht von der „Anti-Malerei“ nahe der Pop Art der 60er Jahre bis zur Auseinandersetzung mit der klassischen Malerei in den letzten Jahrzehnten.
Die Ausstellung hat sich zur Aufgabe gemacht, das leidenschaftliche, intellektuelle und vielseitige Schaffen von Markus Lüpertz zu entdecken. Sie präsentiert einen Künstler, der sich nie einer Stilrichtung verpflichtet hat, nie an den reinen Abbildungscharakter der Kunst geglaubt hat und der sich ständig – in eigenen Worten – „auf der Suche nach dem möglichen Bild“ bewegt.
Die Präsentation spannt einen weiten Bogen von der „dithyrambischen Malerei“, mit der Lüpertz Mitte der 60er Jahre Aufsehen erregte, über die „deutschen Motive“ Anfang der 70er Jahre, die abstrakte „Stil-Malerei“, die traumgleichen „Zwischenraumgespenster“, die bekannten Daphne-Skulpturen, bis hin zu den in den 90er Jahren entstandenen „Landschaftsbildern“ und den freien, aktuellen Werken aus den 2000er Jahren.
Von Beginn an widmete sich Markus Lüpertz neben der bildenden Kunst auch der Lyrik, der Prosa, der Musik und dem Theater. Das umfangreiche Rahmenprogramm zur Ausstellung würdigt diese Aspekte in zahlreichen Veranstaltungen. Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene greifen zudem Ausstellungsthemen auf und bieten eine Möglichkeit zum eigenständigen und kreativen Verständnis der gesehenen Werke.“
http://www.kah-bonn.de/index.htm?ausstellungen/luepertz/index.htm
Photo: >http://www.abc.es/visionesdelmundo/el-salvaje-l%C3%BCpertz-es-387-06-2007/comentar.html