The Bike Book

Schindelhauer Ludwig XIV.
© The Bike Book/Schindelhauer Bikes

 

 

The Bike Book – Lifestyle. Passion. Design.
teNeues Verlag 2012, 220 Seiten mit etwa 300 Farbphotographien, Text in Deutsch, Englisch und Französisch, gebunden mit Schutzumschlag, Euro 49,90.

 

Das Fahrrad erlebt eine ungeheure Renaissance. Fahrräder werden seit über 100 Jahren gebaut. Sie werden gekauft, genutzt – gebraucht, und dies gerade in ländlichen Gebieten.

Doch seit einigen Jahren ist das Fahrrad mehr: Wie die Kleidung ist es Ausweis eigener Identität und Individualität geworden. Ob ich mit einem City-Cruiser, Mountain-Bike oder Klapprad unterwegs bin, ist wahrlich kein Zufall mehr. Ich identifiziere mich damit, sage etwas über mich aus. So gehört das Fahrrad heute zur eigenen Persönlichkeit, zum persönlichen Branding, wie meine Automarke.

Dem wird ein opulenter Bildband gerecht: The Bike Book – Lifestyle. Passion. Design. stellt in sieben Kapiteln einige Dutzend ganz besondere Vertreter dieser Fortbewegungs-Spezies vor, die schließlich die energie-effizienteste und eine der ökologischsten ist. Der aufwendig bebilderte Band beginnt mit ‚Sport Bikes‘: Klassisch eröffnet das Buch mit einem Rennrad aus den USA. Doch dies ist nur die Einstimmung, folgt doch ein ästhetisches Tandem, bei dem – wie bei allen anderen vorgestellten Edel-Rädern –  jedes Detail zu stimmen scheint: Von der sinnvollen Anbringung der vielen Flaschenhalter, über die farbliche Komposition aller Teile – hier werden Bikes präsentiert, die eine Augenweide sind und dies nicht nur in optischer Hinsicht. Wer sich für Fahrräder interessiert und sich ein wenig mit ihnen beschäftigt, freut sich an den technischen Details, den Finessen und ausgefeilten, innovativen Ideen. Den Stand der Technik repräsentiert beispielsweise ein kanadisches Rennrad mit einem Karbon-Rahmen, der unter 700 Gramm wiegt.

Präsentiert werden auch Legenden, limitierte Sammlerstücke und noch ungewöhnlichere Stücke. Das zweite Kapitel zeigt ‚Urban Bikes‘, also solche, die für die Stadt geeignet sind. Die benötigten nicht unbedingt eine Gangschaltung. Dafür ist ein Korb ganz praktisch. In diese Fahrrad-Kategorie hat das Retro-Bike besonders Einzug gehalten: Design-Elemente der 1950er und 60er Jahre lassen diese Räder für die Lady und den Gentleman mit Stil interessant werden.

Utility Bikes eignen sich zum Transport von – was auch immer. Ob Kinder, Gepäck oder einen Hund – das passende Fahrrad gibt’s heutzutage garantiert. Und es muss nicht weniger ästhetisch sein als die reinen Sporträder, wie dieses Buch zeigt. Nicht vergessen werden die E-Bikes, die eine immer größere Rolle spielen und deren Entwicklung in vollem Gang ist. Das Kapitel präsentiert hochwertige und innovative E-Bikes, die durchaus als Anregung für den Gesamt-Markt gesehen werden können.

Das Buch wäre unvollständig, würden nicht noch stylische Accessoires präsentiert: Schöne und praktische Fahrrad-Taschen oder Helmbezüge. Angetan hat es uns eine Tasche, die man einfach über die Rahmenstange hängt und die sechs Flaschen aufnehmen kann.

Der hochwertig bebilderte großformatige Band ist ein ideales Geschenk für Bike-Fans, die sonst schon alles haben.