Armin-Mueller-Stahl – Die blaue Kuh

Zum ersten Mal als Buch: Die blaue Kuh
© Hatje Cantz 2016

 

 

 

Armin-Mueller-Stahl, Die blaue Kuh
48 Seiten mit 19 ganzseitigen Zeichnungen,
Hatje Cantz Verlag 2016, 19,80 Euro.

 

 

Armin Mueller-Stahl ist einer der wenigen echten Weltstars, die Deutschland hat. Dabei ist der weltweit angesehene Schauspieler vielmehr als das: Ausgebildeter Musiker, Komponist, Sänger, Schriftsteller und Maler. Zu seinem 86. Geburtstag am 17. Dezember 2016 erscheint ein Liebhaberdruck seiner Lied-Fabel Die blaue Kuh.


Geschrieben hat Armin Mueller-Stahl das Lied bereits 1952. Da lebte er noch in der DDR und besuchte die Schauspielschule. Die Ballade handelt von einer blauen Kuh, die sich irgendwann weigert zu fressen und immer Milch zu geben. Letztlich verschwindet sie einfach. Die sarkastische Ironie gipfelt in der Zeile: »Da wurde sie ganz mager, ganz klein, ganz hager.« Von den Zensoren wurde dies wohl nicht ganz zu unrecht interpretiert als Anspielung auf das damalige Politibüro-Mitglied Kurt Hager, – zuständig für die Kultur.

 

Gegenüber dem NDR erinnert sich Armin Mueller-Stahl: »Ich habe gedacht, dieses Lied will ich gerne komponieren. Ich will gerne eine Melodie dazu finden. Die Vorlage dafür, dass etwas verschwindet, ist einfach für eine Komposition ganz aufregend, ganz schön.«


Der kurze Text ist eigentlich nichts weiter als eine sprachlich leichte Fabel, – wie ein Kinderlied. Typisch für den Gentleman in der Revolte Mueller-Stahl: Anstatt das Lied umzudichten, wie man es ihm empfohlen hatte, legte er noch nach und sang bei Live-Auftritten: »Da wurde sie ganz mager und klein wie Hager.«


Der süffisante Text wurde jetzt vom Autoren selbst liebevoll bebildert. Der Liebhaberdruck erscheint in zwei verschiedenen Fassungen in Deutsch und Englisch.