Ernst Jünger – Letzte Worte – Vorveröffentlichung IV

Karterikarte aus Ernst Jüngers Sammlung Letzter Worte: Was sagen sie über Leben und Sterben aus?
© Klett-Cotta 2013

 

 

Wir setzen unsere Vorveröffentlichung fort aus dem Buch Letzte Worte von Ernst Jünger, das am 23. April 2013 herausgegeben von Jörg Magenau bei Klett-Cotta erscheinen wird.

 

 

Margarete von Schottland 1946/47 – 1093, Königin
»Pfui über das Leben dieser Welt. Schweigt mir von allem!«
Le Comte

 

Bernard le Bovier de Fontanelle 1657 – 1757, französischer Schriftsteller
Ein Neffe schreit in sein Hörrohr: »Wie geht es?« Fontenelle antwortet: »Es geht nicht, ich gehe.«
Der Bund (Bern), 2.11.48

 

Madame de Staël 1776 – 1817, französische Schriftstellerin
»Jetzt sind sie kalt, meine geliebten Hände, jetzt sind sie schon ganz prosaisch.«
Von M. Schwarz übersandter Zeitungsausschnitt

 

Friedrich von Sallet 1812 – 1843, deutscher Schriftsteller
Er zog seinen Trauring vom Finger, reichte ihn seiner Frau und sagte: »Ich danke dir!«
[ohne Quellenangabe]

 

Ernst Moritz Arndt 1769 – 1860, deutscher Schriftsteller
»Drückt mir die Augen zu!« E.M. Arndt haucht diese Worte seiner Gattin ins Ohr.
Sauer II, 71

 

Armand Carrel 1800 – 1836, Redakteur und Chef der Zeitung National
Tödlich verwundet im Duell mit Émile de Girardin, Direktor von La Presse: »Frankreich, Freunde, Republik!«
Aveline

 

Giordano Bruno 1550 – 1600, italienischer Philosoph, von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt
»Ich sterbe als Märtyrer und aus freien Stücken. Meine Seele wird mit dem Rauch ins Paradies aufsteigen.«
Aveline

 

Thomas Wentworth geb. 1593, hingerichtet 12.5.1641
Bei der Hinrichtung: »Ich lege mein Haupt auf diesen Block wie auf ein Ruhekissen nach der Arbeit. Mein Werk ist getan; Henker, tue das Deine!«
Wehl

 

Mata Hari (Marguerite MacLeod Zelle) 1876 – 1917, holländische Tänzerin
Als Spionin erschossen, zum Kommandeur, der den Feuerbefehl gab: »Monsieur, ich danke Ihnen.«
Aveline

 

 
Ernst Jünger – Letzte Worte bei Klett-Cotta